Die bevorstehenden Quartalszahlen des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius sorgen für Unruhe bei den Anlegern. Der Kursrückgang des Schweizer Konkurrenten Tecan, der aufgrund eines schwierigen Marktumfeldes seine Jahresziele senken musste, hat die Nervosität weiter verstärkt. Dies hat zur Folge, dass die Vorzugsaktien von Sartorius um 3,3 Prozent gefallen sind und die wichtige 21-Tage-Linie nach unten durchbrochen haben. Die Analysten weisen darauf hin, dass die Aktie damit den schwächsten Wert im DAX darstellt. Die Tochtergesellschaft Sartorius Stedim Biotech geriet ebenfalls unter Druck. Händler sehen den Grund für die Probleme unter anderem in einem schwachen Auftragseingang bei Tecan, der durch Schwierigkeiten im China-Geschäft und geringere Investitionen im Biopharma-Sektor verursacht wurde. Diese Herausforderungen treffen die gesamte Branche, einschließlich Sartorius, die nun mit gedämpften Erwartungen auf den anstehenden Quartalsbericht blickt. Die Prognosen für den Göttinger DAX-Konzern bleiben verhalten. Analysten gehen von trüben Zahlen aus, erwarten jedoch, dass die im Sommer gesenkten Konzernziele bestätigt werden könnten. Auch wenn RBC-Analyst Charles Weston für die französische Tochter Sartorius Stedim Biotech optimistischer gestimmt ist und seine Schätzungen leicht angehoben hat, bleibt er für das Laborgeschäft der Muttergesellschaft skeptisch.