SAP trotzt Wirtschaftsflaute: Robuste Gewinne und ehrgeizige Ziele für 2024

Europas Softwaregigant SAP überzeugt im dritten Quartal mit bemerkenswerten finanziellen Erfolgen und setzt sich ambitionierte Ziele für das kommende Jahr. Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen weltweit konnte der Konzern seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern um beachtliche 27 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro steigern. Der Fokus von Vorstandschef Christian Klein liegt dabei auf einem währungsbereinigten Wachstum von 20 bis 23 Prozent für 2024, welches über den bisherigen Erwartungen liegt. Der Umsatz des Softwarepioniers, der im dritten Quartal um 9 Prozent auf insgesamt 8,47 Milliarden Euro anstieg, wird zunehmend durch das widerstandsfähige Lizenzgeschäft gestützt. Trotz des geringeren Tempos bei den geplanten Neueinstellungen aufgrund des umfangreichen Personalumbaus stärkt dies das Ergebnis. Im Einklang mit seiner Strategie setzt SAP jedoch verstärkt auf die Entwicklung von Cloudsoftware, die unterm Strich eine stärkere Kundenbindung verspricht. Trotz dieser Neuausrichtung bleibt SAP bei den bisherigen Cloudzielen, während der Umsatz mit Cloudlösungen um ein Viertel zunahm. Die laufenden Abonnements fördern nicht nur den Umsatz, sondern auch den Gewinn signifikant. Finanzchef Dominik Asam äußerte in einem Gespräch die Absicht, das Tempo der Neueinstellungen im vierten Quartal anzuziehen, um die Konsolidierung zu unterstützen. Der Konzern geht davon aus, ab 2024 durch diese Maßnahmen merklich Kosten einzusparen. Die bereits in diesem Jahr aufgelaufenen Kosten von 2,8 Milliarden Euro für das Umbauprogramm, welches bis zu 10.000 Stellen umfasst, können auf bis zu 3 Milliarden steigen. Dennoch rechnet SAP damit, dass durch die Übernahme des israelischen Spezialisten WalkMe und geplante Neueinstellungen die Mitarbeiterzahl letztlich zunimmt.