07. September, 2024

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SAP führt den Dax zu neuen Höhen

SAP führt den Dax zu neuen Höhen

Der jüngste Höhenflug der SAP-Aktie nach beeindruckenden Quartalszahlen hat dem Dax einen willkommenen Erholungsschub verschafft. Begleitet wird diese positive Entwicklung von einer anhaltend optimistischen Stimmung an den US-Börsen, die ebenfalls von Technologiewerten beflügelt wird. Nachdem die Wall Street bereits am Vortag an Stabilität gewann, zeigt sich auch ein sanfter Anstieg für den heutigen Tag.

Zum Mittag verzeichnete der Dax einen Zugewinn von 0,98 Prozent und kletterte auf 18.586,90 Punkte. Dabei überwand er die wichtige 50-Tage-Linie, die bei rund 18.450 Punkten verläuft und als Indikator für den mittelfristigen Trend dient. Im Gegensatz dazu sank der MDax der mittelgroßen Werte um 0,30 Prozent auf 25.343,12 Punkte.

"Der Dax hat gestern ein beeindruckendes Comeback gezeigt", erläuterte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Zwar sei das Handelsvolumen unterdurchschnittlich gewesen, was jedoch saisonal bedingt durch das Sommerloch an den Börsen nicht ungewöhnlich sei.

Mit dem Start der Berichtssaison in den USA rücken auch hierzulande Quartalsberichte zunehmend in den Fokus. Europas größter Softwarehersteller SAP präsentierte am Vorabend seine Zahlen für das zweite Quartal und steigerte die Prognosen für den operativen Gewinn bis 2025. JPMorgan-Analyst Toby Ogg bewertete die Ergebnisse als solide und bemerkte den zunehmenden Druck im Umfeld. Die SAP-Aktie erreichte daraufhin ein Rekordhoch und stieg um 7,0 Prozent.

Die positiven Geschäftsergebnisse von Givaudan aus der Schweiz konnten den Wert von Symrise nicht weiter anheben und führten vielmehr zu Gewinnmitnahmen. Analystin Celine Pannuti von JPMorgan lobte zwar die Umsatzzahlen des Konkurrenten, war jedoch auf Gewinnmitnahmen eingestellt, die sich auch bei Symrise bemerkbar machten.

Weitere Enttäuschungen gab es bei deutschen Unternehmen durch gesenkte Jahresprognosen. Der Sportwagenbauer Porsche führte seine Korrektur auf Lieferantenprobleme zurück, was die Aktie um 3,8 Prozent sinken ließ. Infineon musste aufgrund eines schwächer als erwarteten Quartalsausblicks des niederländischen Chipherstellers NXP einen Verlust von 2,4 Prozent hinnehmen.

Auch Vitesco und Mutterkonzern Schaeffler erlebten im SDax Rückschläge nach einer Prognosesenkung, beide Aktien verloren jeweils 3,2 Prozent. Dagegen konnte Amadeus Fire trotz anfänglicher Verluste leicht um 0,2 Prozent zulegen.

Ein drastischer Einbruch von 20 Prozent bei Hypoport folgte der Veröffentlichung von Quartalszahlen des Tec-Dax Unternehmens. Dagegen zählten im Dax die Aktien von Fresenius zu den Gewinnern mit einem Plus von 4,0 Prozent, nachdem Morgan Stanley das Papier hochgestuft hatte.