30. März, 2025

Unternehmen

Santanders Expansionsstrategie in den USA: Kooperation mit Verizon

Spanische Großbank setzt auf digitale Plattformen und Mobilfunkkunden, um Marktanteile in den USA auszubauen

Santanders Expansionsstrategie in den USA: Kooperation mit Verizon
Diese Zusammenarbeit könnte den Wettbewerb auf dem US-Finanzmarkt erheblich verschärfen und die Position der Bank nachhaltig stärken.

Die spanische Großbank Santander geht einen strategischen Schritt zur Expansion in den USA. Mit einer neuen Partnerschaft mit dem Telekommunikationsriesen Verizon will Santander Millionen neuer Kunden gewinnen und sich als digitale Vollbank in Nordamerika etablieren.

Ein kluger Schachzug für beide Seiten

Die nun geschlossene Vereinbarung sieht vor, dass Verizon-Kunden finanzielle Anreize in Form von Rechnungsgutschriften erhalten, wenn sie hochverzinste Sparkonten auf Santanders digitaler Plattform eröffnen.

Ein Modell, das die Marktdurchdringung beschleunigen und die Kundenbindung sowohl für Santander als auch für Verizon stärken könnte.

Die Idee ist simpel: Verizon hat in den USA einen gewaltigen Kundenstamm mit mehr als 140 Millionen Nutzern. Durch gezielte Angebote und Bonusprogramme kann Santander diese Basis nutzen, um Einlagen zu generieren und sich von traditionellen Banken mit stationären Filialen abzusetzen. In einer Zeit, in der digitale Banken boomen, setzt Santander damit auf einen wachsenden Trend.

Santanders ambitionierte Expansionspläne

CEO Ana Botín äußerte sich optimistisch über die neue Strategie:

„Die Partnerschaft mit Verizon ist ein bedeutender Schritt für unsere Wachstumsstrategie in den USA.“

Tatsächlich hat die Bank bereits 2024 mit dem Start der digitalen Plattform Openbank einen ersten Meilenstein gesetzt. Innerhalb kurzer Zeit sammelte Openbank Einlagen in Höhe von mehr als 3 Milliarden US-Dollar.

Santander plant, durch den Ausbau seines Angebots über das Geschäft mit Autokrediten hinaus in neue Segmente vorzudringen.

Kreditkarten, Sofortzahlungen und Investmentprodukte könnten in den kommenden Jahren das Portfolio ergänzen und die Marktposition der Bank festigen. „Wir prüfen weitere Partnerschaften, um unser digitales Bankgeschäft in den USA weiterzuentwickeln“, so Botín.

Wettbewerb und regulatorische Chancen

Mit einem Marktanteil, der Santander derzeit nur auf Rang 28 der größten US-Banken bringt, ist die Expansion in Nordamerika eine strategische Notwendigkeit.

Der Schritt kommt zudem zu einer Zeit, in der eine weniger strikte Bankenregulierung unter Präsident Donald Trump das Wachstum für Finanzinstitute erleichtert.

Botín sieht darin eine Chance, warnt jedoch vor Unsicherheiten im grenzüberschreitenden Handel, die durch neue US-Handelsstrategien entstehen könnten.

Reaktion der Märkte und Zukunftsaussichten

Die Ankündigung ließ die Aktien von Santander am Dienstag in Madrid um 2,18 % auf 6,47 Euro steigen, während Verizon-Papiere im vorbörslichen NYSE-Handel um 0,27 % auf 43,77 US-Dollar zulegten. Analysten sehen die Partnerschaft als geschickten Zug, um das US-Geschäft profitabel zu skalieren.

Quelle: Eulerpool

Sollte Santander in den kommenden Jahren seine Strategie erfolgreich umsetzen, könnte sich die Bank von einem Nischenanbieter zu einem ernstzunehmenden Player im US-Bankensektor entwickeln. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Digitalisierung, dem richtigen Timing und strategischen Partnerschaften – genau wie mit Verizon.