Sanofi und die Orano Group-Tochter Orano Med haben eine Partnerschaft angekündigt, um die Entwicklung modernster Radioligand-Therapien (RLTs) für seltene Krebserkrankungen voranzutreiben. Ziel ist es, in eine neue Gesellschaft zu investieren, die unter der Marke Orano Med operiert und sich auf die Entdeckung, das Design und die Entwicklung von RLTs auf Basis von Blei-212 (212Pb) alpha-emittierenden Isotopen konzentriert. Mit einem Eigenkapitalinvestment von 300 Millionen Euro sichert sich Sanofi einen 16-prozentigen Anteil an der neuen Gesellschaft, die mit 1,9 Milliarden Euro bewertet wird. Diese Investition soll die Position von Orano Med stärken und die Entwicklungspipeline vorantreiben, indem die Fähigkeiten zur Entdeckung und Entwicklung von Therapien auf Basis von Blei-212 genutzt werden. Dieses strategische Bündnis folgt auf eine jüngst abgeschlossene Lizenzvereinbarung zwischen Sanofi, Orano Med und RadioMedix, bei der der Schwerpunkt auf dem fortgeschrittenen Projekt AlphaMedix liegt. Sanofi-CEO Paul Hudson betont, dass diese Zusammenarbeit Teil eines umfassenderen Bestrebens ist, die Beziehungen innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu stärken, um die Entwicklung bahnbrechender Behandlungen für Patienten voranzutreiben. Nicolas Maes, CEO der Orano Group, erläutert, dass der Einsatz ihrer Expertise in nuklearen Materialien für zielgerichtete Alphatherapien verdeutlicht, dass Nukleartechnologie nicht nur im Bereich Energie und Klima, sondern auch für die menschliche Gesundheit positive Auswirkungen haben kann. Diese Innovation unterstreicht Oranos Engagement, neue Möglichkeiten zu erkunden und mutige Schritte zu unternehmen, um einige der drängendsten globalen Herausforderungen anzugehen. Die Zusammenarbeit steht unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen. Sanofi und Orano Med sind beide Teil des Krebsclusters Paris Saclay und verpflichten sich, die Ziele des Frankreich 2030-Plans in der Onkologie-Innovation zu unterstützen.