13. Dezember, 2024

Märkte

Sanktionen stützen Ölpreis – China bleibt ein Unsicherheitsfaktor

Sanktionen stützen Ölpreis – China bleibt ein Unsicherheitsfaktor

Die Ölpreise verzeichneten am Freitag moderate Zuwächse. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Februarlieferung wurde am Nachmittag mit 73,90 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von 50 Cent gegenüber dem Vortag entspricht. Auch die US-amerikanische Sorte WTI legte zu und wurde für Lieferung im Januar um 61 Cent höher bei 70,63 Dollar notiert. Trotz dieser leichten Verteuerung blieben größere Preisschwankungen aus. Über die abgelaufene Woche hinweg verzeichneten die Ölpreise einen Anstieg um rund drei Dollar. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch die drohenden neuen Sanktionen des Westens gegen die Ölexporteure Russland und Iran beeinflusst, nachdem die EU-Mitgliedsstaaten sich angesichts des fortdauernden russischen Angriffs auf die Ukraine auf ein erweitertes Sanktionspaket geeinigt hatten. Carsten Fritsch, Experte der Commerzbank, erwartet dennoch keine längerfristige Aufwärtsbewegung bei den Ölpreisen. „Die Nachfrage aus China bleibt gedämpft, was bedeutet, dass einer der früheren Wachstumstreiber ausfällt“, erklärte er in einem Ausblick. Obwohl in der kommenden Woche mit einem leichten Anstieg der chinesischen Raffinerieverarbeitung gerechnet wird, dürften die anstehenden Zahlen kaum ausreichen, um diese Bedenken nachhaltig auszuräumen.