Das Handwerk für Sanitär, Heizung und Klima steht vor großen Herausforderungen und hofft auf zügige politische Unterstützung der neuen Bundesregierung. Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands, Helmut Brahmann, betont die Notwendigkeit, das oft kritisierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) zu überarbeiten, um es praxistauglicher und verständlicher zu gestalten. Zum Anlass der bevorstehenden Gebäudetechnik-Messe ISH in Frankfurt, plädiert Brahmann dafür, Modernisierungen in der Branche verlässlich zu fördern. Die Branche, die für die Umsetzung der Klimaziele von grundlegender Bedeutung ist, umfasst über 48.000 Betriebe mit mehr als 388.000 Mitarbeitern. Nach über einem Jahrzehnt stetigen Wachstums musste sie im vergangenen Jahr jedoch einen Umsatzrückgang von vier Prozent verzeichnen, wodurch die Erlöse auf 59,12 Milliarden Euro sanken. Besonders die Unsicherheiten der Verbraucher hinsichtlich der Heizungsmodernisierung hätten zu diesem Rückgang beigetragen, erklärt Brahmann. Für dieses Jahr wird ein weiterer leichter Rückgang von einem Prozent erwartet. Die Bedeutung der Wärmepumpentechnologie bleibt unbestritten, jedoch erlebte auch dieser Bereich einen Absatzrückgang. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) wurden vergangenes Jahr 46 Prozent weniger Wärmeerzeuger verkauft als im Vorjahr, darunter lediglich 193.000 Wärmepumpen. Dies steht im Kontrast zu den Plänen der vorherigen Regierung, jährlich 500.000 Geräte in den Markt zu bringen. Mit gespanntem Fokus richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Weltleitmesse ISH, die eine Plattform für Innovationen in den Bereichen Wasser, Wärme und Luft bietet. Mehr als 2.000 Aussteller aus 55 Ländern präsentieren hier ab Montag ihre technischen Lösungen, flankiert von wissenschaftlichen Tagungen und Diskussionen über die Zukunft der Branche.
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Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk fordert politische Impulse für eine nachhaltige Zukunft
