27. November, 2024

Wirtschaft

Sanfte Inflationserhöhungen hinterlassen Spuren in den Märkten

Sanfte Inflationserhöhungen hinterlassen Spuren in den Märkten

Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) ist im Oktober um 0,2% gestiegen, wie das Handelsministerium bekannt gab. Dies entspricht dem unrevidierten Anstieg des Vormonats. Auf Jahresbasis erhöhte sich der PCE-Preisindex um 2,3%, nachdem er im September um 2,1% gestiegen war. Ohne die volatilen Bestandteile Lebensmittel und Energie verzeichnete der Kern-PCE-Preisindex einen Anstieg um 0,3%, ebenso wie im Vormonat.

Die Kerninflation stieg in den letzten zwölf Monaten bis Oktober um 2,8%, nach einem Anstieg von 2,7% im September. Die US-Notenbank orientiert sich bei ihrer Geldpolitik an den PCE-Preismaßnahmen.

MARKTREAKTION:

An den Aktienmärkten zeigte sich der S&P 500 leicht rückläufig mit einem Minus von 0,2%. Die Renditen für 10-jährige US-Schatzanweisungen legten leicht zu, wobei sie bei 4,2690% lagen, während die zweijährigen bei 4,229% notierten. Der Dollar-Index fiel um 0,46%.

KOMMENTARE:

David Alcaly, führender makroökonomischer Stratege bei Lazard Asset Management in New York, meint, dass diese Daten keine größeren Änderungen in den Erwartungen hinsichtlich des desinflationären Verlaufs hervorrufen sollten. Dennoch suchen Beobachter nach Gründen für eine restriktivere Haltung, insbesondere angesichts potenzieller politikinduzierter Änderungen wie neue Zölle.

David Russell, globaler Leiter der Marktstrategie bei TradeStation in Chicago, verweist darauf, dass Dezember weiterhin von Bedeutung bleibt, jedoch weitere Zinssenkungen in 2025 in den Hintergrund treten, da die Politik eher neutral wird. Inflation verliere als Thema an Gewicht, während der Fokus auf zyklischem Wachstum liege.

Peter Cardillo, Chefmarktökonom bei Spartan Capital Securities in New York, bezeichnet die Nachrichten als nicht marktverändernd. Der moderate Anstieg der Inflation war erwartet und führte zu der Einschätzung, dass ein Zinsschnitt von 25 Basispunkten im Dezember ansteht, gefolgt von einer Pause wegen Unsicherheiten über Trumps Zollpolitik. Dennoch sieht er die Zahlen als positive Entwicklung.