Die Liga erlebte am Dienstag einen aktiven, jedoch eher unspektakulären Transferschluss. Doch die San Diego Padres zeigen, dass bedeutende Tauschgeschäfte nicht auf den Sommer warten müssen. Bereits im März gelang es A.J. Preller, Präsident der Baseball-Operationen bei den Padres, den größten Pitching-Deal des Jahres 2024 abzuschließen und Dylan Cease von den Chicago White Sox zu verpflichten. Im Mai folgte der amtierende Batting-Champion Luis Arraez von den Miami Marlins. Die Transferstrategie zahlte sich aus: Cease dominierte mit 5 2/3 Innings und nur einem Run, während Arraez einen Run erzielte und einen weiteren eintreibe. Dank dieser Leistungen besiegten die Padres die Los Angeles Dodgers und gewannen die Saisonserie gegen L.A. erstmals seit 2010.
In Anbetracht der jüngsten Erfolge tätigte Preller kurz vor dem Transferschluss weitere aggressive Käufe. Schon vor ihrer beeindruckenden 7-2 Auswärtsserie zögerte der General Manager nicht, sein Team zu verstärken. Infielder Jake Cronenworth kommentierte dies wenig überrascht und sah in den Neuzugängen, darunter All-Star Closer Tanner Scott, ein Zeichen des Vertrauens in das Team.
Mit einer Bilanz von 59-51 belegen die Padres nach der All-Star-Pause 9-2 und sind lediglich 4 1/2 Spiele hinter den Dodgers in der National League West. Hier sind drei wichtige Erkenntnisse aus den jüngsten Transfers der Padres:
Es bleibt abzuwarten, ob die Padres übermäßig für Scott, Jason Adam und Bryan Hoeing bezahlt haben. Sollte San Diego jedoch die Playoffs erreichen und einen tiefen Run hinlegen, könnte sich der hohe Preis als gerechtfertigt erweisen. Durch die Verpflichtungen von Scott und Adam könnte Preller die einst als Schwachstelle betrachtete Bullpen zu einer Einheit geformt haben, die für den Oktobersieg sorgen kann.
Bis vor Kurzem verließen sich die Padres auf drei Reliever: Robert Suarez, den Rookie Jeremiah Estrada und Adrian Morejon in kritischen Spielsituationen. Suarez bleibt der Hauptcloser, doch Scott kann nun auch den neunten Inning übernehmen, während Adam als herausragender Setup-Mann gilt. Dies verspricht eine stärkere Bullpen und mehr Optionen für Manager Mike Shildt.
Die Neuzugänge Scott und Adam haben signalisiert, dass sie bereit sind, unabhängig von ihrer Rolle zum Erfolg des Teams beizutragen. Scott betonte, dass ihm ein World-Series-Sieg wichtiger ist als individuelle Save-Chancen in der bevorstehenden Free Agency.
Zusätzlich holten die Padres den Veteranen Martín Pérez von den Pittsburgh Pirates, der sein Debüt am Samstag geben wird. Die Colorado Rockies, als Gastmannschaft, bieten dem 33-jährigen mit einem 5.20 ERA eine günstige Gelegenheit.
Parallel dazu scheint Joe Musgrove, der sich aktuell im Reha-Prozess befindet, kurz vor einer Rückkehr in die Startrotation zu stehen. Doch aufgrund seiner bekannten Verletzungsanfälligkeit rät man bei den Padres zu vorsichtigem Optimismus.
Während Preller weiterhin auf die Konsolidierung seines Farm-Systems setzt, bleiben Fragen offen, ob einige der aufgebrachten Ressourcen für potentielle Top-Starter sinnvoller hätten eingesetzt werden können. Doch die Padres haben beeindruckende Schritte unternommen und stehen vor einer spannenden Saison.
Dennoch könnte sich alles als lohnend erweisen. Die Konkurrenz in der National League zeigt Schwächen, und die Dodgers wirken verletzlicher denn je. Mit nur 52 verbleibenden Spielen steht den Padres eine aufregende Saison bevor.