Während Samsung Electronics im Septemberquartal beeindruckende 9,78 Billionen Won Nettogewinn verzeichnete und damit die Erwartungen der Analysten übertraf, enttäuschte das Hauptgeschäft des Tech-Giganten: das Chip-Segment. Die Chip-Division, die normalerweise die profitabelste Sparte des Unternehmens darstellt, erzielte einen operativen Gewinn von 3,86 Billionen Won, weit hinter den 6,7 Billionen Won, die von Marktbeobachtern prognostiziert wurden. Der Rückschlag im Bereich der Hochleistungs-Speichermodule ist unter anderem auf Herausforderungen bei der Zertifizierung neuer Chips durch Nvidia zurückzuführen. Dies hat Konkurrenten wie SK Hynix und Micron Technology ein Fenster eröffnet, um im lukrativen Markt für High-Bandwidth Memory die Führung zu übernehmen. Besonders bemerkenswert: SK Hynix meldete kürzlich einen Rekordgewinn im operativen Geschäft. Trotz starker Nachfrage in den Bereichen künstliche Intelligenz und Rechenzentrum-Server leidet Samsung unter schwacher Nachfrage im Mobilbereich und dem steigenden Angebot älterer Chip-Modelle auf dem chinesischen Markt. Für das Geschäftsjahr plant das Unternehmen Kapitalinvestitionen in Höhe von 47,9 Billionen Won, um den Verkauf seiner fortschrittlichen HBM3E-Produkte zu steigern. Während die Aktien von Samsung in Seoul leicht schwankten, sieht sich das Unternehmen intern zum Wandel gedrängt. Jun Young-hyun, Leiter der Chip-Abteilung, betonte die Notwendigkeit, die Unternehmenskultur und -prozesse zu überdenken. Entlassungen in Südostasien, Australien und Neuseeland sind Teil einer globalen Verkleinerungsstrategie, um wirtschaftlich wieder auf Erfolgskurs zu gelangen.