Die Aktien von Samsung Electronics zeigten einen erfreulichen Aufwärtstrend, nachdem Südkoreas größtes Unternehmen unerwartet bekanntgab, im kommenden Jahr rund 10 Billionen Won (etwa 7,2 Milliarden US-Dollar) in den Rückkauf eigener Aktien zu investieren.
Bereits am Freitag verzeichneten die Aktien in Seoul einen Sprung von 7,2 %, gefolgt von einem weiteren Anstieg um bis zu 7,3 % am Montag. Trotz dieser positiven Entwicklung stehen die Papiere in diesem Jahr noch immer rund 27 % im Minus, da Sorgen bestehen, dass Samsungs Chip-Bereich im Bereich der künstlichen Intelligenz hinterherhinken könnte.
Analysten sehen im Aktienrückkauf einen wichtigen Impulsgeber für die Kursentwicklung. Einige Experten vermuten, dass der Rückkauf der Familie Lee, die das Unternehmen kontrolliert, dabei helfen könnte, ihren Einfluss weiter zu festigen. Im Vergleich dazu konnte der Konkurrent SK Hynix aufgrund der starken Nachfrage nach seinen KI-Chips in diesem Jahr einen Kursanstieg von etwa 24 % verzeichnen.
Jay Kwon, Analyst bei JPMorgan Chase, bewertete die Maßnahme positiv und sieht darin ein Zeichen, dass das Management aktiv einem potenziellen Kursverfall entgegenwirken möchte. Langfristig sieht er jedoch die strategische Neuausrichtung und das Bestreben, die technologische Führungsrolle zurückzuerobern, als entscheidend für die Aktienentwicklung an.
In einem ersten Schritt plant Samsung, etwa 3 Billionen Won an Aktien bereits ab diesem Montag bis Februar 2025 zurückzukaufen und diese anschließend zu annullieren. Über die Verwendung der restlichen 7 Billionen Won soll der Vorstand beraten.
Sanghyun Park von Clepsydra Capital erklärte, dass der Rückkauf den Einfluss der Gründerfamilie durch die Reduzierung von extern gehaltenen Aktien stärken könnte. Zudem könnte dies bei der Bewältigung von Sicherheitenproblemen im Zusammenhang mit Erbschaftssteuerforderungen helfen.