Samsung sorgte an den Finanzmärkten für Aufsehen, als die Aktien des Technologieriesen am Montag um mehr als fünf Prozent stiegen. Hintergrund dieser Entwicklung ist ein beeindruckendes Rückkaufprogramm über 10 Billionen Won (7,2 Milliarden US-Dollar), das das Unternehmen angekündigt hat, um den zuletzt stark gefallenen Aktienkurs wieder zu stabilisieren.
Der weltweit führende Hersteller von Speicherchips und Smartphones verkündete nach Börsenschluss am Freitag, dass er über das kommende Jahr hinweg Aktien zurückkaufen werde. Ziel ist es, den Aktionärswert zu steigern, wobei in den nächsten drei Monaten allein 3 Billionen Won für die Annullierung von Anteilen vorgesehen sind.
Investoren hegen große Hoffnungen, dass dieser Schritt, der erste Aktienrückkauf von Samsung seit 2017, den dramatischen Rückgang des Aktienkurses umkehren könnte. Diese Entwicklung wurde durch zunehmende Besorgnis über die Zukunft des Unternehmens unter der Führung von Lee Jae-yong, einem Familienmitglied der Gründerfamilie, begünstigt.
Analysten wie Jay Kwon von JPMorgan Chase sehen den Rückkauf als proaktive Maßnahme des Managements, um einem weiteren Kursverfall entgegenzuwirken. Ein gewisses Maß an Skepsis bleibt allerdings bestehen. Park Ju-geun von der Forschungsgruppe Leaders Index deutet an, dass die Maßnahme auch dazu dient, die Gründerfamilie vor einem Margin-Call zu bewahren. Die Familie sei mit erheblichen Bankschulden konfrontiert, und das Risiko eines Margin-Calls könnte drohen, wenn der Aktienkurs unter einem bestimmten Niveau verharrte.
Obwohl Samsung jeglichen Zusammenhang mit der finanziellen Situation der Lee-Familie abstreitet, bleibt der Druck im Markt bestehen. Ein Rückstand in der technologischen Entwicklung im Vergleich zur Konkurrenz, etwa im Bereich der HBM-Zertifizierung durch Nvidia, belastet die Aktie. Zudem stellt das Unternehmen sich den Herausforderungen auf seinem Hauptmarkt, den klassischen Speicherchips, sowie im Foundry-Bereich.
Auch die allgemeine Marktlage zeigt sich herausfordernd. Politische Unsicherheiten nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und die Furcht vor möglichen Handelsbeschränkungen trugen ebenso zu den jüngsten Kursverlusten bei. Analysten sehen nachhaltige Erholungschancen für die Samsung-Aktie nur durch eine Rückgewinnung technologischer Führerschaft.
Die angekündigten Rückkäufe entsprechen zwar drei Prozent der Marktkapitalisierung von 338 Billionen Won, doch Stimmen wie Namuh Rhee vom Korea Corporate Governance Forum kritisieren die Maßnahme als unzureichend angesichts der bisherigen Wertverluste.