08. Januar, 2025

Technologie

Samsung enttäuscht mit Quartalszahlen – Herausforderungen in der KI- und Smartphone-Sparte

Samsung enttäuscht mit Quartalszahlen – Herausforderungen in der KI- und Smartphone-Sparte

Die jüngsten Quartalszahlen von Samsung Electronics haben die Erwartungen der Analysten klar verfehlt und werfen ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, mit denen das Unternehmen in den stark umkämpften Märkten für KI-Chips und Smartphones konfrontiert ist. Der führende koreanische Elektronikkonzern meldet einen vorläufigen operativen Gewinn von 6,5 Billionen Won (ca. 4,5 Milliarden Dollar) für das Dezemberquartal, was weit unter den erwarteten 8,96 Billionen Won liegt. Die Umsätze erreichten 75 Billionen Won und blieben ebenfalls hinter den Prognosen zurück. Eine detaillierte finanzielle Aufschlüsselung wird Samsung voraussichtlich später in diesem Monat präsentieren. Die enttäuschenden Resultate könnten die Befürchtungen schüren, dass Samsung im rentablen KI-Markt weiter von Konkurrenten wie SK Hynix und Micron Technology abgehängt wird. Besonders im Bereich der Hochgeschwindigkeitsspeicher, die für KI-Beschleuniger essenziell sind, hat Samsung Schwierigkeiten, sein Angebot in Zusammenarbeit mit Nvidia zu zertifizieren, während SK Hynix bereits beachtliche Marktanteile gewinnen konnte. Investoren zeigen sich skeptisch, ob Samsung in der Lage ist, im Hochgeschwindigkeitsspeichermarkt aufzuholen. Trotz beträchtlicher Investitionen in Forschung und Entwicklung bleibt der Ertrag der Chipsparte hinter den Erfolgen der Pandemiezeit zurück und droht weiter an Boden zu verlieren, insbesondere gegenüber SK Hynix, das zuletzt Rekordgewinne erzielte. Diese Herausforderungen lasten auf der Rentabilität des Unternehmens. Unterdessen kündigte Microsoft umfassende Investitionen von 80 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Rechenzentren für das laufende Geschäftsjahr an, was wiederum zu einer Kursexplosion bei SK Hynix und anderen KI-Förderern führte. Samsungs Bedrängnis hält auch in der Smartphone-Chipsparte an, wo mit einer anhaltend schwachen Nachfrage gerechnet wird, und der Druck durch chinesische Hersteller im TV- und Haushaltsgerätemarkt belastet zusätzlich die Margen. Jun Young-hyun, der Leiter der Chipsparte, hatte bereits im Vorjahr für die enttäuschenden Ergebnisse um Entschuldigung gebeten und die Notwendigkeit fundamentaler Veränderungen betont. Samsung beginnt nun mit Arbeitsplatzabbau in Südostasien, Australien und Neuseeland, als Teil eines Plans zur globalen Personalreduktion.