Samsung Electronics hat in seiner neusten Gewinnschätzung für das vierte Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt. Der Technologie-Gigant aus Südkorea musste sich hinter seinem Konkurrenten SK Hynix einreihen, der bei der Lieferung von High-End-Chips an Nvidia die Nase vorn hatte. Die Geschäftsergebnisse von Samsung wurden durch steigende Forschungs- und Entwicklungskosten sowie den Ausbau der Produktionskapazitäten für fortschrittliche Chips belastet. Hinzu kam die sinkende Nachfrage nach herkömmlichen Speicherchips, die in PCs und Mobiltelefonen verwendet werden. Trotz einer Steigerung von 131% gegenüber dem Vorjahr fiel der operative Gewinn mit 6,5 Billionen Won (etwa 4,47 Milliarden Dollar) deutlich hinter die Schätzung von 7,7 Billionen Won zurück. Ein Update zur Lieferung von Hochgeschwindigkeits-Speicherchips für Nvidia im Bereich der künstlichen Intelligenz blieb aus. Die Verzögerungen in diesem Bereich belasten die Erträge weiterhin. Nvidias CEO Jensen Huang betonte die Notwendigkeit für Samsung, ein neues Design zu entwickeln und lobte deren schnellen Fortschritte. Analysten wie Greg Noh von Hyundai Motor Securities prognostizieren jedoch, dass auch einmalige Kosten und enttäuschende Ergebnisse im Chip- und Displaygeschäft das Ergebnis schmälern könnten. Obwohl die Aktien von Samsung im frühen Handel um 1% fielen, erholten sie sich später und stiegen um mehr als 1%. Analysten sehen nach wie vor Herausforderungen, doch die Nachfrage nach Chips könnte bereits den Tiefpunkt erreicht haben. Insbesondere die Smartphone-Nachfrage in China könnte sich allmählich verbessern. SK Hynix, der Binnenrivale von Samsung und wichtigen Lieferanten für Nvidias KI-Chips, wird voraussichtlich Rekordgewinne im vierten Quartal verzeichnen.