Samsung Electronics: Neuer Aufbruch in der asiatischen Chip-Industrie

Der asiatische Chipmarkt erlebt einen Aufbruch: Ausländische Investoren treiben die Aktien von Samsung Electronics in die Höhe, während sie nach den nächsten Spitzenreitern im Handel mit künstlicher Intelligenz suchen. Der weltweit größte Speicherhersteller könnte bald mehr Aufträge von Nvidia, dem führenden Designer von KI-Chips, erhalten. Dies könnte Samsung helfen, sich gegenüber dem kleineren koreanischen Rivalen SK Hynix zu behaupten, dessen Kursgewinne durch die globale Rotation aus überhitzten KI-Titeln derzeit ins Stocken geraten. Laut Roh Jongwon, Chief Investment Officer bei Infinity Global Asset Management, wird sich die Kluft zwischen den beiden Aktien wahrscheinlich zumindest abschwächen, da die SK Hynix-Aktien eine stärkere Korrektur erleben könnten. 'SK Hynix war in diesem Jahr bislang absolut überlegen, aber je höher die Berge, desto tiefer die Täler.' Im vergangenen Monat war Samsung der einzige Gewinner im Bloomberg Intelligence-Index für speicherbezogene Aktien und legte fast 3 % zu, während SK Hynix und Micron Technology über 16 % nachgaben. Trotz eines Jahresanstiegs von 27 % bei SK Hynix hat Samsung bisher nur rund 3 % zulegen können. SK Hynix hat sich schnell als dominanter Anbieter von Hochleistungs-Speicherchips etabliert, die mit KI-Beschleunigern arbeiten. Samsung macht jedoch Fortschritte und kündigte diese Woche an, seine HBM-Produktion deutlich steigern zu wollen. Nvidia könnte den nächsten HBM3E-Chip von Samsung innerhalb von zwei bis vier Monaten genehmigen. Jung In Yun, CEO bei Fibonacci Asset Management Global, erklärte: 'Aus Nvidias Sicht kann der Bedarf nicht allein durch Lieferungen von SK Hynix gedeckt werden. Sobald Samsung die Qualifikationstests besteht, werden die Umsätze im nächsten Jahr explosionsartig wachsen.' Er empfiehlt daher, die bullische Position auf Samsung zu erhöhen. Ausländische Fonds, die einen erheblichen Teil des täglichen Handels in Asien ausmachen, positionieren sich bereits für eine Verschiebung. Im Juli verkauften ausländische Investoren SK Hynix-Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Dollar und kauften gleichzeitig Aktien von Samsung im Wert von 2 Milliarden Dollar. Samsung könnte auch auf Kosten von KI-Chip-Aktien außerhalb Koreas gewinnen, da globale Fonds im vergangenen Monat netto 5,8 Milliarden Dollar an Aktien von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. verkauften. TSMC verzeichnete im Juli einen Kursrückgang von 3,3 %. Analysten bleiben jedoch optimistisch für beide koreanischen Speicherhersteller. Es gibt 41 Kaufempfehlungen für SK Hynix und 39 für Samsung. Kazunori Ito, Analyst bei Morningstar, ist derzeit der einzige mit einer Verkaufsempfehlung für SK Hynix und prognostiziert einen Kursrückgang von 15 % in den nächsten zwölf Monaten. 'Die Erwartungen an die Nachfrage nach AI-Servern waren zu hoch, daher war der Aktienkurs von SK Hynix zu optimistisch', bemerkte Ito. 'Wir bevorzugen weiterhin Samsung Electronics aufgrund der niedrigeren Bewertung. Sollte Samsung die Qualifikationstests für HBM3E bei Nvidia bestehen, wird dies ein Katalysator sein, um die Bewertungsdifferenz zu verringern.'