08. Oktober, 2024

Technologie

Samsung Electronics: Herausforderungen und Kurskorrekturen im Halbleitermarkt

Samsung Electronics: Herausforderungen und Kurskorrekturen im Halbleitermarkt

Samsung Electronics, der weltgrößte Hersteller von Speicherchips und Smartphones, hat Gewinn- und Umsatzzahlen veröffentlicht, die hinter den Markterwartungen zurückbleiben. Der vorläufige Betriebsgewinn des Unternehmens belief sich im dritten Quartal auf rund 9,1 Billionen Won (circa 6,8 Milliarden Dollar) und lag damit unter den erwarteten 11,5 Billionen Won. Der Umsatz betrug 79 Billionen Won, während Analysten mit 81,57 Billionen Won gerechnet hatten. Samsung plant, sein vollständiges Finanzdokument mit Nettogewinn und einer detaillierten Aufschlüsselung der einzelnen Sparten Ende des Monats vorzulegen.

Im Laufe des Jahres fiel der Aktienkurs von Samsung um über 20 %, da das Unternehmen auf zentralen Märkten kämpfen musste. Im Segment der Speicherchips, die in den KI-Prozessoren von Nvidia eingesetzt werden, hat Samsung gegenüber dem Konkurrenten SK Hynix an Boden verloren. Zudem konnte das Unternehmen im Bereich der Auftragsfertigung gegenüber Taiwan Semiconductor Manufacturing nur wenig Fortschritte verzeichnen.

Die Analysten haben ihre Kursziele für Samsung in den letzten Wochen angesichts der Herausforderungen des Unternehmens im Chipgeschäft gesenkt. Macquarie stufte das Unternehmen Ende September von "outperform" auf "neutral" herab und reduzierte das Kursziel von 125.000 auf 64.000 Won. Der US-amerikanische Chiphersteller Micron Technology hingegen berichtete, dass die Nachfrage nach KI-Technologie die Umsätze über die Erwartungen hinaus steigern könnte.

Samsung befindet sich in der ungewohnten Position, im HBM-Markt hinter SK Hynix zurückzufallen. Nach Verzögerungen bei der Zulassung seiner fortschrittlichsten Hochgeschwindigkeitspeichermodule beschloss Samsung, die Leitung seiner Chipabteilung zu wechseln. Der neue Chef, Jun Young-hyun, betonte die Notwendigkeit eines kulturellen Wandels innerhalb des Unternehmens, um einem „Teufelskreis“ zu entgehen.

Das auf Suwon, Südkorea, basierende Unternehmen hinkt im Vergleich zu anderen KI-Aktien und dem Kospi-Index hinterher. Um seine Kostenstruktur zu optimieren, hat Samsung laut einem Bloomberg-Bericht in der vergangenen Woche Entlassungen in Südostasien, Australien und Neuseeland eingeleitet. Das Unternehmen hat bereits in der Vergangenheit personaltechnische Anpassungen vorgenommen, um den Herausforderungen des zyklischen Speicherchip-Marktes gerecht zu werden.