24. November, 2024

Pharma

SamRNA: Ein verheißungsvoller, aber holpriger Weg in der Impfstoffentwicklung

SamRNA: Ein verheißungsvoller, aber holpriger Weg in der Impfstoffentwicklung

Der Erfolg eines Unternehmens hängt oft von glücklichen Umständen und gutem Timing ab. Dies gilt auch für Kostaive, dessen Studien in Japan und Vietnam möglich waren, wo die Bevölkerung weitgehend ohne Covid-19-Erfahrung war. Japan bot die Möglichkeit eines direkten Vergleichs mit dem Pfizer-Impfstoff Comirnaty, bei dem Kostaive im Bereich der Antikörperproduktion besser abschnitt.

SamRNA-Therapeutika bauen auf den Errungenschaften der mRNA-Impfstoffe auf und könnten deren Kosten- und Reaktogenitätsprobleme lösen. Der Fokus der Ressourcen während der Pandemie hat die Entwicklung dieser Technologie beschleunigt, insbesondere bei den Lipid-Nanopartikeln.

Professor Pijlman hebt hervor, dass Kostaive der einzige samRNA-Impfstoff für Menschen ist, während solche für Tiere schon lange existieren. Harrisvaccines erhielt 2012 eine Zulassung für einen samRNA-Impfstoff gegen Schweineinfluenza.

Weitere Unternehmen wie Gritstone Bio, VLP Therapeutics und Chimeron Bio arbeiten an samRNA-Impfstoffen. Erstaunlicherweise halten sich erfahrene mRNA-Impstoffentwickler noch zurück. Dr. Smerdou erklärt dies mit mangelnder Erfahrung mit samRNA.

Technische Herausforderungen gibt es jedoch: Die Anpassung von RNA-Nukleosiden zur Vermeidung von Interferonen und die Größe der samRNA. Diese beeinflussen die Wirksamkeit, erklärt Dr. Suhrbier, der betont, dass Missverständnisse den Fortschritt bremsen.

Obwohl Sicherheitsbedenken existieren, sind viele Nebenwirkungen mild. Arcturus' Daten zeigen eine starke Effizienz gegen schwere Covid-19-Fälle. Dennoch bleibt die Frage offen, ob samRNA-Technologie langfristig erfolgreich sein wird.