Die Salzgitter AG hat offiziell die Verhandlungen über eine mögliche Übernahme durch die Unternehmen GP Günter Papenburg und TSR Recycling beendet. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung des im SDax notierten Stahlkonzerns wurde mitgeteilt, dass die Gespräche aufgrund von erheblich unterschiedlichen Auffassungen über den aktuellen und zukünftigen Unternehmenswert abgebrochen worden seien. Vorstandsvorsitzender Gunnar Groebler unterstrich, dass die Salzgitter AG auch in Zukunft als eigenständiges Unternehmen agieren wird.
Die Nachricht vom Scheitern der Übernahmeverhandlungen hatte direkte Auswirkungen auf den Aktienkurs des Unternehmens. Die Papiere der Salzgitter AG erlitten auf der Handelsplattform Tradegate einen Rückgang von 5,3 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs bei Xetra. Zuvor hatte das Konsortium ein inoffizielles Übernahmeangebot von etwa 18,50 Euro pro Aktie vorgeschlagen, während der Kurs der Aktie am Freitag bei 24,00 Euro geschlossen hatte.
In Reaktion auf die gescheiterten Verhandlungen hat Salzgitter ein umfassendes Sparprogramm angekündigt, das Einsparungen von bis zu 500 Millionen Euro vorsieht. Dieser angestrebte Betrag verdoppelt das bisherige Kostensenkungsziel und soll die Voraussetzung schaffen, die finanzielle Unabhängigkeit des Unternehmens zu gewährleisten. Mit diesem Schritt möchte die Salzgitter AG künftigen Herausforderungen begegnen und ihren unabhängigen Kurs fortsetzen.
Angesichts eines hochdynamischen Marktumfelds plant das Unternehmen, mithilfe des Sparprogramms seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und strategische Investitionen zu sichern. Die Leitung von Salzgitter sieht in der Eigenständigkeit nicht nur eine Verpflichtung gegenüber den Mitarbeitern und Aktionären, sondern auch eine Verantwortung zur nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Trotz der geplatzten Übernahme zeigt sich das Management optimistisch, dass die getroffenen Maßnahmen den Konzern auf einen stabilen Wachstumspfad führen werden.