Salesforce hat mit der Vorstellung von Agentforce 2.0 erneut seine Ambitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz unter Beweis gestellt. Nur wenige Monate nach dem ersten Agentforce-Release präsentierte das Unternehmen beim Investorentreffen in San Francisco die überarbeitete Version ihrer KI-Agenten. Diese bieten neue Funktionen wie die Erstellung von Marketingkampagnen, Unterstützung bei Kundeninteraktionen sowie die Verfolgung von Verkaufschancen. Eine Integration in die Kommunikationsplattform Slack ermöglicht zudem zügige Projektzusammenfassungen.
Dieses Innovationsstreben bringt Salesforce in direkte Konkurrenz mit Microsofts Copilot-Software. Laut Salesforce-Mitgründer und CEO Marc Benioff ist der Markt für Agenten eine "1 Billion US-Dollar große Marktchance". Im dritten Quartal schloss das Unternehmen 200 Deals für Agentforce ab, zu den Neukunden gehören Branchengrößen wie FedEx, IBM und Accenture. Insgesamt meldete Salesforce in diesem Zeitraum 2000 KI-bezogene Vertragsabschlüsse.
Die Börse begrüßte die Einführung von Agentforce mit einem Anstieg der Salesforce-Aktien um über 36% nach der Vorstellung neuer Lösungen während der jährlichen Dreamforce-Konferenz im September. Dan Ives, Tech-Analyst bei Wedbush, äußerte optimistische Prognosen für die Salesforce-Aktien und sieht die „AI-Revolution“ im Softwarebereich bis 2025.
Trotz des positiven Zukunftsausblicks war das dritte Quartal nicht makellos: Verbesserungen im Etragswachstum waren vorhanden, jedoch verfehlten die Ergebnisse die Konsenserwartungen aufgrund von 200 Millionen US-Dollar Verlusten durch Investitionen. Auch die Umsatzprognosen für das vierte Quartal blieben hinter den Erwartungen.
Einige Analysten, darunter John DiFucci von Guggenheim, äußerten Bedenken hinsichtlich der Bewertung von Salesforce. DiFucci merkt an, dass der Aktienkurs von Salesforce möglicherweise zu hoch sei, insbesondere im Vergleich zu Nvidia.