Umsatz steigt, Gewinne hinken Erwartungen hinterher
Für den CRM-Spezialisten Salesforce lief das dritte Geschäftsquartal 2024 mehr als ordentlich: Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf 9,44 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten leicht.
Diese hatten mit 9,35 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie reagierte an der New Yorker Börse mit einem deutlichen Kursplus.
Beim Gewinn pro Aktie (EPS) enttäuschte das Unternehmen allerdings: Statt der von Experten erwarteten 2,44 US-Dollar erreichte Salesforce nur 1,60 US-Dollar – immerhin jedoch eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 1,26 US-Dollar.
Prognose für das Gesamtjahr angehoben
Die starken Quartalszahlen haben das Unternehmen veranlasst, die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 nach oben zu korrigieren. Salesforce rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 37,8 und 38 Milliarden US-Dollar, das untere Ende der Prognose wurde leicht angehoben.
Auch die bereinigte operative Gewinnmarge, die ein wichtiger Indikator für die Profitabilität ist, wurde um 0,1 Prozentpunkte auf 32,9 Prozent angehoben. Damit bleibt Salesforce optimistisch, obwohl das Umfeld für Tech-Unternehmen weiterhin herausfordernd ist.
Die Konkurrenz zu SAP bleibt scharf
Salesforce, das sich seit Jahren einen intensiven Wettbewerb mit SAP im Bereich der Kundenbeziehungsmanagement-Software (CRM) liefert, zeigt sich trotz makroökonomischer Unsicherheiten widerstandsfähig.
Während SAP stärker auf integrierte Lösungen für Unternehmen setzt, punktet Salesforce mit einer cloudbasierten Plattform, die auf Kundendatenmanagement spezialisiert ist.
Doch die Konkurrenz schläft nicht: Auch SAP hat zuletzt starke Zahlen vorgelegt und plant, seine Marktanteile im Bereich Cloud-Software weiter auszubauen. Der Kampf um die Vorherrschaft in der Branche wird also härter – und teurer.
Analysten bleiben skeptisch
Trotz der starken Umsatzsteigerungen bleiben einige Experten vorsichtig. Der Gewinnsprung fiel geringer aus als erwartet, und die hohe Bewertung der Aktie lässt wenig Spielraum für Enttäuschungen.
Zudem hat Salesforce in den letzten Jahren massiv in Wachstum investiert, was die Margen unter Druck gesetzt hat. Das nun angehobene Margenziel wird daher genau beobachtet.