Salesforce hat mit seiner intensiven Ausrichtung auf künstliche Intelligenz (KI) seinen Aktienkurs auf ein Rekordhoch katapultiert. Trotzdem verlangt die Wall Street nun Beweise dafür, dass sich die umfangreichen Investitionen in diese Technologie auch finanziell auszahlen werden. Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen die kommenden Quartalszahlen und insbesondere die Kommentare zu KI-Trends. Salesforce hat kürzlich ein neues KI-Produkt namens Agentforce vorgestellt, das Aufgaben wie Kundensupport ohne menschliches Zutun erledigen kann. Auch die Übernahme von Tenyx, einem Entwickler KI-gestützter Sprachagenten, unterstreicht diesen Vorstoß. Laut Tyler Radke, Analyst bei Citi, hat Agentforce die bisherige CRM-Strategie stark beeinflusst. Die anstehenden Ergebnisse könnten nach der rund 30%igen Kurssteigerung seit der Dreamforce-Konferenz im September einen Realitätscheck darstellen. Der Optimismus bezüglich der neuen KI-Technologien und ihrer Transformationskraft ist allerdings weiterhin ungebrochen. Eric Clark, Portfoliomanager des Rational Dynamic Brands Fund, betont das transformative Potenzial der neuen KI-Suite und empfiehlt, Kursschwankungen als Kaufchance zu nutzen. Bis in drei Jahren werde die Aktie günstiger erscheinen, sobald sich die Einnahmen- und Gewinnprognosen erfüllen. Die dritte Quartalsveröffentlichung folgt auf ein turbulentes Jahr für die Salesforce-Aktie, die im Mai nach einer schwachen Umsatzprognose eingebrochen war. Trotz einer Erholung von über 50% seitdem haben Analysten ihre Schätzungen noch nicht merklich angepasst. Die Erwartungen für das Jahr 2025 sind bislang unverändert und zeigen damit, dass die wahrgenommene Wirkung der neuen KI-Produkte noch nicht vollends niederschlägt.