12. Dezember, 2024

Politik

Sahra Wagenknecht: Volksleasing als Rettung für die Autoindustrie

Sahra Wagenknecht: Volksleasing als Rettung für die Autoindustrie

In einer ungewöhnlichen Initiative schlägt die kürzlich gegründete Bewegung von Sahra Wagenknecht ein innovatives 'Volksleasing' vor, um die deutsche Autoindustrie zu stützen. Zu erschwinglichen Raten ab 58 Euro monatlich soll dieses Programm, das sich an das bestehende französische 'Sozialleasing' für Elektroautos anlehnt, sowohl spritsparende Verbrenner als auch Elektrofahrzeuge fördern. Wagenknecht hebt hervor, dass das Programm insbesondere Personen in ländlichen Regionen zugutekommen soll, wo der öffentliche Nahverkehr oftmals unzureichend sei.

Ein zentrales Argument Wagenknechts ist die fehlende Infrastruktur für Elektroautos, die das Fahren für viele Bürger unpraktikabel mache. Ihr Modell des Volksleasings zielt darauf ab, eine barrierefreie Mobilität für Gering- und Normalverdiener sicherzustellen, während Besserverdienende keinen Zugang erhalten sollen. Obwohl die Finanzierung des Programms noch unklar bleibt, verteidigt Wagenknecht das Konzept als gerecht, da es einen direkten Nutzen für jene bringe, die auf kostengünstige Mobilitätslösungen angewiesen sind.

Wagenknechts Forderung, auch kraftstoffsparende Verbrenner zu fördern, kontrastiert mit den europäischen Plänen, ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zuzulassen. Dies steht im Gegensatz zu Milliardeninvestitionen der Autohersteller in die Produktion von Elektroautos, die diese Anforderungen erfüllen.

In Frankreich stieß das 'Sozialleasing' auf große Nachfrage und wurde von 50.000 Haushalten genutzt, doppelt so viele wie ursprünglich erwartet. Trotz finanzieller Engpässe und einem Mangel an Elektrofahrzeugen hält Frankreich am Programm fest, während die Förderung insgesamt zurückgefahren wird. Der Marktanteil von Elektrofahrzeugen in Frankreich liegt derzeit mit 17,1 Prozent über dem europäischen Durchschnitt.