Sage Therapeutics strafft Strukturen: Mehr Fokus auf Kernprojekte

Sage Therapeutics, ein bekanntes Biotechnologie-Unternehmen, plant eine erhebliche Reduzierung seiner Belegschaft um 165 Mitarbeiter, was 55% seines F&E-Teams und 33% der gesamten Belegschaft ausmacht. Dies ist Teil eines Umstrukturierungsplans, der darauf abzielt, die finanzielle Stabilität und die langfristigen operativen Kapazitäten des Unternehmens zu stärken und gleichzeitig ausreichend Flexibilität für kurzfristige Prioritäten zu gewährleisten. Laut einer Pressemitteilung vom 17. Oktober sollen die Maßnahmen bis Ende des Jahres weitgehend abgeschlossen sein und Kosten von 26 bis 28 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2024 verursachen. Ein wesentlicher Teil dieser Neuausrichtung betrifft die Unterstützung des kommerziellen Starts von Zurzuvae (Zuranolon), einem ersten oral verabreichten Medikament gegen postpartale Depressionen, das im August 2023 von der FDA zugelassen wurde. Diese Therapie, eine Kooperation zwischen Sage und Biogen, hat seit ihrer Markteinführung im Dezember 2023 beachtliche, wenn auch moderate, Umsätze erzielt. Trotz des Erfolges von Zurzuvae im Bereich der postpartalen Depressionen, stieß das Medikament bei der Behandlung von Major Depression (MDD) auf Hürden. Die FDA forderte weitere Studien, da die bisherige Evidenz für diesen Anwendungsbereich als unzureichend befunden wurde. In Reaktion darauf und auf weitere Herausforderungen, wie den Abbruch der Alzheimer-Forschung für das Molekül Dalzanemdor, reduziert Sage seine Belegschaft erheblich, um sich auf zentralere Geschäftsfelder zu konzentrieren. Weiterhin ruhen die Hoffnungen für Dalzanemdor auf laufenden klinischen Studien zur Behandlung der Huntington-Krankheit, deren Ergebnisse Ende 2024 erwartet werden.