27. September, 2024

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Safaricom und Starlink: Gespräche über Zusammenarbeit und Regulierung im Fokus

Safaricom und Starlink: Gespräche über Zusammenarbeit und Regulierung im Fokus

Kenias führendes Telekommunikationsunternehmen Safaricom befindet sich in Verhandlungen mit Elon Musks Starlink sowie weiteren Satellitenanbietern über potenzielle zukünftige Partnerschaften, wie Peter Ndegwa, CEO von Safaricom, erklärte. Ndegwa betonte in einem Interview in New York, dass eine Zusammenarbeit mit Satellitenanbietern unerlässlich sei, um die Technologie optimal nutzen zu können. Es habe bereits Gespräche gegeben und diese würden fortgeführt werden, soweit sie das bestehende Angebot von Safaricom ergänzen.

Elon Musk hat durch den Start von Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn, die Breitband-Internet anbieten, die Gunst der Verbraucher gewonnen. Allerdings haben Internet- und Mobilfunkunternehmen, die in lokale Netzwerke investiert haben, Bedenken geäußert, ob der Dienst mit den lokalen Vorschriften übereinstimmt. Während Taiwan und Indien ähnliche Bedenken äußerten, haben Länder wie Indonesien, Argentinien und Ghana ihre Bestimmungen für die SpaceX-Einheit gelockert oder angepasst.

Starlink hat weltweit Partnerschaftsvereinbarungen getroffen, um in abgelegenen Gebieten Internetdienste bereitzustellen, wobei auf Eigenkapital- oder Eigentumsbeteiligungen verzichtet wurde. Starlink besitzt bereits eine Betriebslizenz in Kenia.

Eine Interessengruppe in Kenia hat Safaricom verklagt und behauptet, das Unternehmen versuche aktiv, Starlink zu blockieren. Ndegwa wies diese Vorwürfe zurück und betonte, dass Safaricom lediglich die Regulierungsbehörden um Wettbewerbsgleichheit ersuche.

"Es gibt ein Missverständnis, dass Safaricom im Weg steht," sagte Ndegwa. "Wir haben nicht die Möglichkeit, jemanden daran zu hindern, in Kenia zu operieren. Das ist eine regulatorische Entscheidung."

Safaricom forderte in einem Schreiben an die Regulierungsbehörden im Juli, dass ausländische Satellitenanbieter lokale Telekommunikationsbetreiber als Partner hinzuziehen müssen, um Investitionen und Beschäftigung zu fördern sowie die Einhaltung lokaler Gesetze zu gewährleisten.

Der Mobilfunkanbieter erklärte den Beamten, dass der unabhängige Betrieb von Diensten wie Starlink zu Sicherheitsrisiken und Kontrolllücken führen könnte, aufgrund der grenzüberschreitenden Natur von Satellitendiensten.

Die Interessengruppe betonte, dass jede restriktive Maßnahme von Safaricom oder den kenianischen Regulierungsbehörden wettbewerbshemmend wäre, da sie den Zugang zu schnellerem und günstigeren Internet einschränken würde.

Ndegwa betonte, dass Safaricoms Erfolg auf jährlichen Investitionen zwischen 300 Millionen und 350 Millionen US-Dollar in die Erweiterung der Telekommunikationsinfrastruktur in Kenia beruht.

"Wir fürchten uns nicht vor Wettbewerb, wir werden damit umgehen," sagte Ndegwa.