Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland hat in einem schwierigen Jahr gezeigt, dass solide Margen auch bei rückläufigen Erlösen möglich sind. Während der Umsatz 2024 um elf Prozent auf 1,88 Milliarden Euro sank, erfüllte die EBIT-Marge mit rund zehn Prozent das selbstgesteckte Ziel.
„Unser robustes Ersatzteilgeschäft hat uns stabil durch die Krise geführt“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens.
Rückschläge im Trailer- und Truckmarkt
Der Umsatzrückgang ist vor allem auf eine schwache Nachfrage von Trailer- und Truckherstellern in Europa und Amerika zurückzuführen. Zusätzlich verschoben einige Kunden ihre Abrufe aufgrund vorgezogener Werksferien, was die erwartete Umsatzbelebung im vierten Quartal ausbremste.
„Die Unsicherheiten in der globalen Zulieferkette und ein zurückhaltendes Investitionsverhalten der Hersteller haben unsere Prognosen belastet“, erläuterte SAF-Holland weiter.
Ursprünglich hatte der Konzern für 2024 einen Umsatz von 1,95 Milliarden Euro erwartet, musste diese Prognose jedoch bereits im November nach unten korrigieren.
Asien als Lichtblick
Einen Lichtblick bot das Geschäft im asiatisch-pazifischen Raum, insbesondere in Indien, wo erste Anzeichen einer Markterholung sichtbar wurden.
Der indische Nutzfahrzeugmarkt, für SAF-Holland von strategischer Bedeutung, zeigte eine positive Entwicklung, die 2025 weiteren Auftrieb geben könnte.
„Wir erwarten, dass sich die Märkte in Amerika und Europa spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2025 erholen werden“, sagte der Vorstand. Auch in Asien wird mit einer Fortsetzung der Nachfragebelebung gerechnet.
Aktienkurs im Aufwind
Die Anleger honorierten die stabilen Margen trotz widriger Umstände: Die SAF-Holland-Aktie stieg im nachbörslichen Handel auf 15,64 Euro, nachdem sie im regulären Handel bereits ein Plus von drei Prozent verzeichnet hatte.
Seit dem Zwischentief von knapp 13 Euro im November 2024 hat sich der Kurs damit deutlich erholt.
Ein stabiler Pfeiler der Nutzfahrzeugbranche
SAF-Holland, ein Spezialist für Achs- und Federungssysteme, Sattelkupplungen und andere Fahrwerkskomponenten, bleibt ein unverzichtbarer Akteur in der globalen Nutzfahrzeugindustrie. Vertrieben werden die Produkte unter etablierten Marken wie SAF, Holland, Haldex und York.
Am 19. Februar will das SDAX-notierte Unternehmen detaillierte Zahlen für das vergangene Jahr vorlegen. Analysten und Investoren erwarten mit Spannung, ob sich die Anzeichen einer Erholung in den kommenden Quartalszahlen widerspiegeln werden.
Das könnte Sie auch interessieren: