In einem brisanten Fall von vermuteter Sabotage nimmt die schwedische Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf, nachdem ein wichtiges Unterseekabel zwischen Schweden und Lettland mutmaßlich beschädigt wurde. Ein unter Verdacht stehendes Schiff wurde vorerst beschlagnahmt, wie die Behörden am Sonntagabend erklärten. Der Vorfall weckt erneut Besorgnisse über die Sicherheit der Infrastruktur in der Ostsee, deren Ursache noch nicht abschließend geklärt ist.
Erste Einschätzungen seitens der lettischen Behörden lassen auf Einwirkungen von außen schließen, doch die genauen Umstände bleiben im Dunkeln. Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie mutmaßlicher Sabotageaktionen ein, bei denen Kabel und Leitungen Ziel der sogenannten russischen Schattenflotte wurden. Diese soll mit ankergestützten Manövern in der Region Schäden verursachen. Diese Entwicklungen sind besonders brisant angesichts der fast dreijährigen militärischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine.
Die Untersuchungen der jüngsten Vorfälle werden durch Unterstützung der Nato intensiviert, inklusive dem Einsatz von Schiffen und Flugzeugen. Trotz der Anspannung meldete die lettische Marine keine auffälligen Aktivitäten oder Schäden an den Ankern bei einer Untersuchung eines nahegelegenen Schiffes. Allerdings wurden zwei weitere Verdachtsfälle identifiziert, die nun ebenfalls im Fokus der Ermittlungen stehen.