25. September, 2024

Politik

Sabotage der Nord-Stream-Pipelines durch Ukraine autorisiert

Sabotage der Nord-Stream-Pipelines durch Ukraine autorisiert

Die Sabotage der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee vor zwei Jahren soll vom damaligen Oberbefehlshaber der Ukraine, Walerij Saluschnyj, genehmigt worden sein. Laut einem Bericht des 'Spiegel' basierend auf eigenen Recherchen wurde die Operation privat finanziert und kostete rund 300.000 US-Dollar. Eine vorherige Information des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj soll jedoch nicht erfolgt sein.

Die Nord-Stream-Leitungen, die teils russisches Gas nach Deutschland transportierten, wurden durch mehrere Sprengsätze stark beschädigt. Dabei zählte die Ukraine, neben den USA und anderen Staaten, zu den entschiedenen Gegnern der Pipelines. Walerij Saluschnyj, heute ukrainischer Botschafter in Großbritannien, hatte gegenüber dem 'Wall Street Journal' jegliche Beteiligung an der Sabotage bestritten.

Auch der 'Spiegel' berichtete weiter, dass die Sabotage von einem ehemaligen ukrainischen Geheimdienstler, Roman Tscherwinsky, geplant und geleitet wurde. Die Durchführung übernahmen mehrere ukrainische Taucher, von denen die meisten Zivilisten waren. Trotz der Anschuldigungen wies Tscherwinsky im letzten Jahr jegliche Beteiligung zurück.

Die Explosionen Ende September 2022 beschädigten Nord Stream 1 und Nord Stream 2 und führten zu vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm. Seither sucht der Generalbundesanwalt einen Ukrainer, der sich Berichten zufolge nach Polen abgesetzt haben soll. Die Medien 'Die Zeit', die 'Süddeutsche Zeitung' und die ARD berichteten, dass der Mann sowie zwei weitere ukrainische Staatsangehörige unter Tatverdacht stehen sollen. Sie könnten als Taucher die Sprengsätze an den Pipelines angebracht haben.

Die Bundesanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme zu den Medienberichten ab.