Die spanische Banco Sabadell zieht in Erwägung, ihren Hauptsitz von Alicante zurück in die katalanische Stadt Sabadell zu verlegen. Diese Überlegung wird am Mittwoch bei einer außerordentlichen Vorstandssitzung diskutiert, wie die Bank der Börsenaufsichtsbehörde mitteilte. Informationen von Insidern zufolge plant der Vorstand, dem Wechsel des Hauptsitzes zurück nach Sabadell zuzustimmen. Die Bank erklärte, dass nach einer entsprechenden Entscheidung des Vorstands die Aufsichtsbehörde umgehend informiert werde. Eine solche Rückkehr wäre beachtlich, war die Bank doch eine der vielen großen Unternehmen, die sich nach dem gescheiterten Unabhängigkeitsbestreben Kataloniens im Oktober 2017 aus der Region zurückzogen und stattdessen in Alicante ansiedelten. Mit der Wahl von Salvador Illa von der sozialistischen Partei des Premierministers Pedro Sanchez an die Spitze der katalanischen Regierung im letzten Jahr endete die über zehnjährige separatistische Herrschaft. Dazu kommt, dass Sabadell derzeit Ziel einer feindlichen Übernahme durch den größeren Rivalen BBVA ist, die im April mit über 12 Milliarden Euro bewertet wurde. Die spanische Regierung steht dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Die Wettbewerbskommission Spaniens beschloss im November, dass das Übernahmeangebot in Aktienform einer intensiveren wettbewerbsrechtlichen Prüfung unterliegt, welche den Prozess möglicherweise bis ins Jahr 2025 verlängert.