Mehr als sieben Jahrzehnte nach ihrem Erstaufbruch könnte die S.S. United States, einstiger Stolz der amerikanischen Schifffahrt und größer als die Titanic, bald ein neues Kapitel in ihrer Geschichte schreiben. Die einstige Königin der Ozeane, die berühmte Persönlichkeiten wie Elizabeth Taylor und John F. Kennedy über den Atlantik transportierte, könnte zur weltweit größten künstlichen Riffkonstruktion werden, die sich vor der Küste Floridas erstreckt.
Am Dienstag verkündeten lokale Behörden in Florida zusammen mit der SS United States Conservancy, dass das Okaloosa County einen Vertrag zur Übernahme und Versenkung des Schiffes nahe Destin-Fort Walton Beach genehmigt hat. Zusätzlich soll ein landgestütztes Museum, finanziert durch lokale Mittel, das Erbe des stolzen Ozeanliners bewahren und für Besucher zugänglich machen.
Susan Gibbs, Präsidentin der SS United States Conservancy, betonte in einer Pressemitteilung, dass die Umwandlung des schnellsten Schiffes der Welt in das größte künstliche Riff eine neue touristische Attraktion schaffen könnte – eine, die nicht nur der lokalen Wirtschaft zugutekommt, sondern auch einer Vielzahl von Meeresbewohnern ein neues Zuhause bietet.
Doch der Weg zu diesem neuen Standort ist noch lang. Das Schiff, aktuell in Philadelphia vor Anker, muss vor seiner Reise an die Küste Floridas sorgfältig umwelttechnisch aufbereitet werden. Die Verantwortlichen in Destin-Fort Walton Beach hoffen darauf, dass dieser Prozess bald abgeschlossen wird, und sind zuversichtlich, dass das Riffprojekt einen Tourismusschub auslösen wird, der Tauchenthusiasten weltweit anzieht.