22. November, 2024

Wirtschaft

S&P Global senkt Ausblick für Adani Group nach Anklage des Gründers

S&P Global senkt Ausblick für Adani Group nach Anklage des Gründers

S&P Global Ratings hat den Ausblick für drei Unternehmen der Adani Group von 'stabil' auf 'negativ' herabgestuft. Grund hierfür sind potenzielle Risiken beim Zugang zu Finanzierungsmitteln, die durch eine US-Anklage gegen den Milliardär und Gründer des Konglomerats, Gautam Adani, aufgrund von Bestechungsvorwürfen hervorgerufen wurden. Am Donnerstag wurde Adani zusammen mit sieben weiteren Personen, darunter sein Neffe Sagar, von US-Staatsanwälten angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, in ein Betrugsschema verwickelt zu sein, das darauf abzielte, durch Bestechung indischer Beamter Aufträge für die Stromversorgung im Wert von 265 Millionen US-Dollar zu sichern. Der Adani-Konzern weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sie als 'haltlos'. Er beabsichtigt, 'alle möglichen rechtlichen Schritte' einzuleiten, um die Anschuldigungen abzuwehren. S&P Global äußerte Bedenken, dass die Anklage das Vertrauen der Investoren in andere Adani-Unternehmen beeinträchtigen könnte, da der Gründer in den Vorständen anderer Konzerngesellschaften sitzt. Dies könnte deren Zugang zu Finanzmitteln erschweren und die Finanzierungskosten erhöhen. Der Konzern benötigt kontinuierlichen Zugang zu Eigen- und Fremdkapitalmärkten, um seine umfangreichen Wachstumspläne zu verwirklichen und bestehende Verbindlichkeiten zu refinanzieren. Sowohl heimische als auch einige internationale Banken und Anleiheinvestoren könnten ihre Exponierung gegenüber der Adani Group überdenken. Nachdem die Anklage bekannt wurde, erlebten die Anleihen und die meisten Aktien der Adani-Gruppe bereits den zweiten Handelstag in Folge Kursverluste.