Seit der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten im Jahr 2024 kennt der S&P 500 (GSPC) nur eine Richtung: aufwärts. Das beflügelt Wall-Street-Strategen, die ihre Prognosen für die zukünftige Entwicklung des Marktbarometers anpassen. Ein besonders optimistisches Szenario skizziert Ed Yardeni, Präsident von Yardeni Research, der den Index bis Ende 2024 bei 6.100 Punkten sieht, eine Steigerung von etwa 2 % zum aktuellen Stand.
Yardeni blickt noch weiter in die Zukunft und prognostiziert den S&P 500 bei 7.000 Punkten Ende 2025, bei 8.000 im Jahr 2026 und sogar bei satten 10.000 Punkten bis zum Ende der Dekade. Frühere Angaben von ihm sahen diesen Wert erst zum Jahrzehntende voraus. Yardeni führt diesen Optimismus auf eine pro-business-freundliche Regierung zurück, die mit Steuererleichterungen und Deregulierungen sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen begünstigt.
Ein wesentlicher Treiber für Yardeni ist die Erwartung gesenkter Steuersätze, wobei die Unternehmenssteuer von derzeit 21 % auf 15 % gesenkt werden soll. Eine solche Steuerpolitik könnte den Gewinn und die Margenprognosen für den S&P 500 erheblich ankurbeln. Yardeni prognostiziert eine durchschnittliche jährliche Rendite von rund 11 %, entsprechend dem langfristigen Durchschnitt des Index.
Doch gibt es auch Stimmen, die zur Vorsicht mahnen. Die Experten von Goldman Sachs etwa erwarten einen bescheideneren jährlichen Zuwachs von 3 % über die nächsten zehn Jahre. Zudem bleibt die Sorge über anhaltende Inflationswerte und das Zinsziel der Fed im Raum, das möglicherweise ein Umdenken erfordert.
Das S&P-500-KGV liegt aktuell bei 22,2, deutlich über den Durchschnittswerten der letzten fünf und zwanzig Jahre. Trotz hoher Bewertungen sehen Strategen darin keinen Grund zu voreiligem Handeln. Vielmehr zeigt Erfahrung, dass hohe KGVs oft anhaltendes Gewinnwachstum und niedrige Rezessionswahrscheinlichkeit spiegeln – ideale Bedingungen für anhaltende Investitionsfreude.