S&P 500: Glanz der Magnificent Seven verblasst, während breite Erholung erwartet wird

Analysten bei Goldman Sachs sehen dunkle Wolken am Horizont für den S&P 500. Einer kürzlich veröffentlichten Einschätzung zufolge könnte die durchschnittliche jährliche Rendite des Index von 13 % in den letzten zehn Jahren auf lediglich 3 % im kommenden Jahrzehnt schrumpfen. Diese Prognose ist deutlich pessimistischer als die Erwartungen anderer Wall-Street-Experten, die Performance-Prognosen zwischen 4,4 % und 7,4 % haben und ein durchschnittliches Wachstum von 6 % erwarten. Ein Hauptgrund für diesen vorsichtigen Ausblick ist die starke Marktkonzentration innerhalb des S&P 500: Die zehn größten Aktien des Index machen momentan über 36 % des Gesamtwerts aus. Diese Unternehmen haben nicht zuletzt in den letzten zwei Jahren außergewöhnliche Gewinnzuwächse verzeichnet. So haben die "Magnificent Seven" im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 ihre Gewinne mindestens verdoppelt. Doch wie Goldman Sachs betont, gestaltet sich auf lange Sicht die Aufrechterhaltung eines derart hohen Wachstumsniveaus und profitabler Margen als äußerst anspruchsvoll. Erste Anzeichen dafür zeigen sich bereits, denn das Wachstum der "Magnificent Seven" hat nach den üppigen Zuwächsen der letzten Jahre bereits begonnen zu stagnieren. Indessen wird für die restlichen 493 Aktien des Index ein zweistelliges Gewinnwachstum über die nächsten fünf Quartale erwartet. Sylvia Jablonski, CEO und Chief Investment Officer von Defiance ETFs, teilte in einem Gespräch mit CNBC ihre Einschätzungen zur laufenden Berichtssaison und zu den Prognosen von Goldman Sachs. Ihrer Meinung nach ist der Start in die Berichtssaison mit rund 79 % der Unternehmen, die die Erwartungen übertroffen haben, vielversprechend. Sie merkte jedoch an, dass die Erwartungen im Laufe der Zeit gesenkt wurden: Während im Juli noch ein Wachstum von 6 % bis 7 % erwartet wurde, liegt das Ziel nun bei rund 5 % – eine Marke, die viele Unternehmen erreichen.