Der jüngste Rückgang des S&P 500 seit seinem Rekordhoch am 6. Dezember mag auf den ersten Blick harmlos erscheinen, doch ein genauerer Blick offenbart erhebliche Schwächen bei den zugrunde liegenden Aktien. Trotz eines scheinbar bescheidenen Rückgangs von 3% bis zum Donnerstag, sieht die Lage weitaus ernster aus, wenn man genauer hinschaut.
Nur 19% der im S&P 500 gelisteten Wertpapiere konnten seit dem 6. Dezember positive Renditen verzeichnen. Über die Hälfte dieser Aktien verzeichneten Rückgänge von mindestens 5%, und rund ein Fünftel der Aktien erlebte Verluste von nahezu 10% oder mehr. Besonders negativ hervorgetan haben sich Aktien wie Chipotle, Palo Alto Networks und Adobe mit zweistelligen Verlusten.
Ein technischer Indikator, der Anteil der Aktien im S&P 500 über ihrem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt, sank dramatisch von 75% Anfang Dezember auf 50% Anfang der Woche. Adam Turnquist von LPL Financial warnt, dass diese Abweichung zwischen Preisniveau und Markttiefe eine gefährliche Entwicklung andeutet. Besonders kritisch sei ein Rückgang unter die 48%-Marke, der historisch zu negativen mittelfristigen Renditen geführt habe.
Trotz der Sorge um die Marktbreite sehen einige Experten, darunter Dan Greenhaus, dennoch Chancen. Ein weiteres Absinken könnte als Kaufgelegenheit genutzt werden, vor allem im Technologiesektor.
Dies könnte eine Chance für Anleger darstellen, in diese umfassendere Hausse zurückzukehren, solange die grundlegenden Wirtschaftskennzahlen stark bleiben.