S&P 500 auf Rekordhoch: Technologietitel profitieren von Zinssenkung

Die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte hat den Aktienmärkten neuen Schwung verliehen. Nach Monaten der Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik zeigt sich nun ein positives Marktgefühl. Insbesondere der Nasdaq 100 verzeichnete nach der Zinssenkung einen Anstieg von über 3 %, was darauf hindeutet, dass Technologietitel wieder im Aufwind sind. Die Zinssenkung dürfte sich auch positiv auf kurzfristige Bankkredite auswirken, was sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen günstigere Finanzierungsmöglichkeiten bietet. Dies unterstützt die wirtschaftliche Aktivität, die in den vergangenen Monaten Anzeichen einer Abschwächung zeigte. Gleichzeitig könnten Konsumprodukte wie Hypotheken, Autokredite und Kreditkarten von den gesenkten Zinsen profitieren. Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass das Ziel der Zinssenkung darin bestehe, die Wirtschaft zu „rekalibrieren“. Trotz anfänglicher Bedenken interpretieren Investoren die Maßnahme nun als positives Signal für die langfristige Marktentwicklung. Tom Porcelli, führender US-Ökonom bei PGIM Fixed Income Policy, sieht die aggressive Zinssenkung nicht als Vorboten einer Rezession, sondern als Mittel zur Fortsetzung des Wirtschaftswachstums. Er betont, dass die Fed nun, da die Inflation das Zielniveau erreicht, von der bisherigen straffen Geldpolitik abrücken kann. Interessanterweise richtet sich der Fokus nun auch auf Aktien, die in den vergangenen 52 Wochen Tiefstände erreichten und bei denen die Marktteilnehmer skeptisch sind. Diese sogenannten „52-Wochen-Tief“-Aktien könnten aufgrund der verbesserten geldpolitischen Rahmenbedingungen zu attraktiven Schnäppchen werden. Die Unsicherheit bleibt jedoch, ob diese stark unter Druck geratenen Aktien sich erholen werden. Jim Cramer von CNBC und Fast Money ermutigt Anleger, in einem Niedrigzinsumfeld verstärkt auf Unternehmen zu setzen, die von der erhöhten Kaufkraft der Verbraucher profitieren könnten. Praetorian Capital platzierte Valaris Limited (NYSE:VAL) auf Platz 7 der schlechtesten 52-Wochen-Tief-Aktien laut Short-Sellern und äußerte zugleich Potenzial in anderen Bereichen, insbesondere bei KI-Aktien. Valaris, ein Offshore-Bohrdienstleister im Golf von Mexiko, steht unter Druck durch sinkende Ölpreise, die von über $80 auf $71 pro Barrel fielen. Valaris verzeichnete dennoch im zweiten Quartal 2024 solide Ergebnisse, mit einem Nettogewinn von $151 Millionen und einem Umsatz von $610 Millionen. Viele Investoren bleiben jedoch skeptisch hinsichtlich der Zukunftsaussichten des Unternehmens angesichts der weltweit schwächelnden Öl-Nachfrage und der sinkenden Ölpreise. Hier ist eine Momentaufnahme der Marktstimmung und wirtschaftlichen Entwicklungen, die die Anleger im Auge behalten sollten, besonders in Bezug auf Valaris Limited und die Performance der Technologietitel im Nasdaq 100.