Ryder System, ein Unternehmen, das über Jahre hinweg sein Image als Lkw-Vermieter prägte, befindet sich mitten in einem strategischen Wandel. Die Umgestaltung hin zu einem auf Vertragsgeschäfte fokussierten Transportdienstleister ist nahezu abgeschlossen. Laut Management zeigt der aktuelle Quartalsbericht, dass sich Ryder mittlerweile stärker auf verbindliche Geschäftsbeziehungen stützt und somit stabilere Einnahmenquellen erschließt.
Ein symbolträchtiges Chart im aktuellen Bericht verdeutlicht die deutlichen Veränderungen der letzten sechs Jahre: Während 2018 noch 56% des Umsatzes aus dem Bereich Fleet Management Services (FMS) stammten, erwartet Ryder für das laufende Jahr eine Verschiebung zugunsten der Segmente Supply Chain Solutions (SCS) und Dedicated Transport Solutions (DTS). Letztere sollen nun 60% des Gesamtumsatzes ausmachen und profitieren von langfristigen Vertragskunden.
Die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen des dritten Quartals verdeutlichen den Wandel: Der Umsatz stieg auf 2,6 Milliarden US-Dollar, unter anderem durch die Akquisitionen von Cardinal Logistics und Impact Fulfillment Services. Allerdings waren die Non-GAAP Gewinne pro Aktie mit 3,44 US-Dollar etwas rückläufig im Vergleich zum Vorjahr. Positiv fällt der freie Cashflow auf, der von 32 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 218 Millionen US-Dollar anstieg.
CEO Robert Sanchez betonte in einem Analystengespräch die Wichtigkeit der neuen Fokussierung auf Vertragseinnahmen. Diese trage zur Stärkung der finanziellen Widerstandsfähigkeit und zur strategischen Kapazitätserweiterung bei. Die geplante Kapitalrückführung an die Aktionäre soll auch weiterhin im Zentrum der Unternehmensaktivitäten stehen, wobei der Ausblick auf das vierte Quartal im Vergleich zum Vorjahr positiv ist.