13. September, 2024

Wirtschaft

Ryanair kürzt Angebot am BER: Hohe Kosten und mangelndes Wachstum als Gründe

Ryanair kürzt Angebot am BER: Hohe Kosten und mangelndes Wachstum als Gründe

Die irische Fluggesellschaft Ryanair plant, ab dem kommenden Sommer ihr Angebot am Hauptstadtflughafen BER um etwa 20 Prozent zu reduzieren. In einer Mitteilung erklärte das Unternehmen, dass die 'horrenden Zugangskosten, die von der deutschen Regierung und dem Flughafenmanagement nicht gesenkt werden konnten', zu diesem Schritt führen. Deshalb wird die Anzahl der in Berlin stationierten Flugzeuge von derzeit neun auf sieben reduziert. Sechs Flugziele werden künftig nicht mehr bedient: Brüssel-Zaventem, Chania, Kaunas, Krakau, Luxemburg und Riga. Ryanair sieht dies als Konsequenz der finanziellen Belastung und fordert ein Eingreifen der Regierung. Eddie Wilson, der für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständige Ryanair-Chef, betonte die Notwendigkeit staatlicher Maßnahmen. Der Flugverkehr sei in Deutschland noch nicht auf das Niveau der Vor-Corona-Zeit zurückgekehrt, wobei die Entwicklung am BER besonders besorgniserregend sei. Im vergangenen Jahr erreichte die Passagierzahl nur etwa 70 Prozent des Vorkrisen-Niveaus. Die hohen Steuern und Gebühren betreffen nicht nur den BER, sondern auch andere deutsche Standorte von Ryanair, wodurch das Angebot nicht expandieren könne. Weitere Standorte der Airline in Deutschland sind Weeze, Köln, Frankfurt-Hahn, Nürnberg, Baden und Memmingen. Ob auch dort eine Reduzierung des Angebots geplant ist, bleibt derzeit unklar.