Der deutsche Energiekonzern RWE hat sich entschlossen, Beteiligungen an zwei bedeutenden Offshore-Windkraftprojekten in der Nordsee zu veräußern. Die Anteile werden an den norwegischen Staatsfonds übertragen, wobei das Investitionsvolumen sich auf rund 1,4 Milliarden Euro beläuft. Im Rahmen dieses Abkommens wird der Fonds 49 Prozent der Projekte Nordseecluster und Thor übernehmen. Trotz dieses Anteilverkaufs bleibt RWE weiterhin verantwortlich für die Bauphase sowie die anschließende Betriebsführung der Windparks.
Die offizielle Abwicklung der Transaktion ist für den Beginn des dritten Quartals 2023 geplant. In der Entwicklung des Nordseeclusters sind zwei Phasen vorgesehen: Der erste Abschnitt, Nordseecluster A, wird eine Installationskapazität von 660 Megawatt umfassen und soll bis 2027 vollständig funktionsfähig sein. Darauf folgend plant man mit Nordseecluster B, das eine Kapazität von 900 Megawatt erreichen soll, dessen Fertigstellung bis 2029 abgeschlossen sein soll.
Parallel zur Entwicklung des Nordseeclusters arbeitet RWE am Offshore-Windpark Thor, welcher eine Gesamtleistung von 1.080 Megawatt erreicht, mit dem Ziel, die Realisierung bis 2027 abzuschließen. Diese Projekte sind Teil von RWEs zielgerichteter Strategie, die Energiewende voranzutreiben und erneuerbare Energien weltweit auszubauen.
Vor Kurzem hat RWE aufgrund der volatilen wirtschaftlichen Lage ihre langfristigen Investitionsziele revidiert. Unsichere regulatorische Bedingungen, Probleme in den globalen Lieferketten, zunehmende geopolitische Spannungen sowie steigende Zinssätze haben das Unternehmen dazu veranlasst, seine internen Renditeforderungen anzupassen. Dieser Schritt unterstreicht die Herausforderungen, mit denen Energieversorger in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Instabilität konfrontiert sind, während sie bestrebt sind, die Umstellung auf nachhaltige Energiequellen zu beschleunigen.