Das Bundeskartellamt zeigt sich besorgt über die Markstellung von RWE im deutschen Strommarkt. Laut Andreas Mundt, dem Präsidenten der Behörde, gibt der aktuelle Marktmachtbericht 2023/24 Anlass zur Sorge, dass die strukturelle Dominanz von RWE in der Stromproduktion bestehen bleibt. Auch wenn die aktuelle konjunkturelle Schwäche und der Rückgang der Stromnachfrage die Marktmacht leicht abgeschwächt haben, sieht Mundt das Potenzial für unverhältnismäßige Preiserhöhungen nach wie vor.
Das Risiko, dass RWE in Phasen "unverzichtbarer" Marktbeteiligung die Preise beeinflussen könnte, sorgt bei den Wettbewerbshütern für Beunruhigung. Obwohl noch nicht abschließend geklärt ist, ob RWE tatsächlich eine marktbeherrschende Stellung eingenommen hat, müsse das Unternehmen dennoch das kartellrechtliche Missbrauchsverbot im Blick behalten. Mundt betont, dass die Bundesbehörde die Situation genau beobachtet.
Zusätzlich weist das Bundeskartellamt darauf hin, dass RWE's Einfluss in Zukunft weiter wachsen könnte. Dies erhöht die Gefahr für Verbraucher, dass der Energiekonzern durch seine Marktstärke die Preise bewusst erhöhen könnte. Solche Entwicklungen sind besonders kritisch zu betrachten, da sie die Markttransparenz und den Wettbewerb empfindlich stören könnten.