RWE Power hat am Braunkohletagebau Hambach, nahe Köln, mit den seit langem umstrittenen Rodungsarbeiten begonnen. Insbesondere der Bereich der ehemaligen Ortschaft Manheim gerät in den Fokus, wo Bäume und Sträucher entfernt werden. Das Areal, bekannt als Sündenwäldchen, war zuletzt Schauplatz intensiver Proteste von Klimaaktivisten, die dort sogar Baumhäuser errichtet hatten, um gegen die Maßnahmen zu demonstrieren. Die örtliche Polizei überwacht die Situation mit einem Hubschrauber und meldet derzeit keine Gefahren oder Straftaten. Die rechtliche Grundlage für die Rodung lieferte das am Dienstag gefällte Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster, das den Einspruch der Umweltschutzorganisation BUND gegen die Rodungspläne zurückwies. RWE verfolgt das Ziel, in der Manheimer Bucht Kies abzubauen, um das künftige Freizeitareal Hambacher See nach dem Kohleabbau ab 2030 zu stabilisieren. Dabei sind mehrere Hundert Mitarbeiter von RWE und externen Partnern im Einsatz, was auch auf verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zurückzuführen ist. "Es ist wichtig, viel Personal einzusetzen, da es wiederholt zu Straftaten und Bedrohungen gekommen ist", so ein Sprecher des Unternehmens. RWE betont, dass die Rodungsarbeiten nicht der Kohleförderung dienen und keine Auswirkungen auf den bekannten Hambacher Forst haben. Vielmehr entsprechen sie den Leitentscheidungen der Landesregierungen von 2021 und 2023.