Der Auftakt in die neue Börsenwoche gestaltete sich für den deutschen Aktienmarkt holprig, nachdem der Dax nach einem fulminanten Freitag einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent auf 19.587 Punkte verzeichnete. Den Sprung zu einem neuen Rekordhoch verfehlte der Leitindex zuletzt nur knapp um rund 35 Punkte. Analyst Martin Utschneider von Finanzethos deutet an, dass der Dax dennoch Anzeichen einer bevorstehenden Jahresendrally zeigt.
Im Gleichklang verlor der MDax der mittelgroßen Unternehmen am Morgen um ein halbes Prozent und fiel auf 26.200 Zähler zurück. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 zeigte einen noch deutlicheren Rückschritt.
Im Dax verursachte Volkswagen mit einem Kursabschlag von 1,7 Prozent die größten Verluste. Grund hierfür ist eine temporäre Arbeitsniederlegung in allen deutschen Werken des Autobauers. Analyst Philippe Houchois von Jefferies prognostiziert, dass die laufenden Umstrukturierungsmaßnahmen sowie mögliche Stellenabbauten den Konzern zwischen 2,5 und 4 Milliarden Euro kosten könnten.
Der MDax verzeichnete einen starken Rückgang der Delivery Hero-Aktien um 6,7 Prozent, nachdem die spanische Tochter Glovo auf die Kritik der Arbeitsbehörden mit der Festanstellung ihrer Fahrer reagiert hat. Diese Maßnahme könnte das bereinigte EBITDA von Glovo im nächsten Jahr um etwa 100 Millionen Euro belasten.
Ein weiterer Rückgang wurde bei den Aktien des Düngemittelherstellers K+S um 2,6 Prozent festgestellt, ausgelöst durch eine Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank. Im Gegensatz dazu konnten sich die Papiere der Immobiliengruppe Aroundtown um 1,1 Prozent erholen, was auf eine positive Studie von Goldman Sachs zurückzuführen ist.