28. Oktober, 2024

Märkte

Rutschende Ölpreise beflügeln US-Märkte – Börsianer erwarten Fed-Spielraum

Rutschende Ölpreise beflügeln US-Märkte – Börsianer erwarten Fed-Spielraum

Die US-Börsen erlebten einen Aufschwung, da die Ölpreise am Montag erneut einbrachen. Börsianer interpretieren die moderater als erwarteten geopolitischen Spannungen zwischen Israel und dem Iran als Zeichen für eine Beruhigung der Lage. Diese Entspannung könnte eine geringere Inflation bewirken und der US-Notenbank Fed Spielraum für mögliche Zinssenkungen eröffnen. Unternehmen, die auf Benzin und Öl als Kostentreiber angewiesen sind, profitieren zudem von schwächeren Ölpreisen.

Der Dow Jones Industrial legte rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,76 Prozent auf 42.436,26 Punkte zu. Obwohl der Index in der Vorwoche fast drei Prozent verloren hatte, zeigt sich nun eine Aufwärtsbewegung. Ähnlich erfreulich entwickelte sich der S&P 500, der seinen Verlust aus der Vorwoche teilweise wettmachen konnte und um 0,44 Prozent auf 5.833,41 Punkte stieg. Der Nasdaq 100 konnte den positiven Trend fortsetzen und legte leicht um 0,25 Prozent zu, womit er sein Juli-Rekordhoch im Auge behält.

Die bevorstehende Präsidentschaftswahl am Dienstag nächster Woche sorgt allerdings für Zurückhaltung. Analysten beobachten eine verstärkte Positionierung auf einen möglichen Sieg Trumps. Dies spiegelt sich in gestiegenen Renditen von Staatsanleihen wider, während die Börsen weiterhin freundlich tendieren. Marktteilnehmer zeigen sich gespannt, wie sich der Wahltag auf die Börsen auswirken wird.

Vom Ölpreisverfall profitierten besonders Fluggesellschaften, während Ölproduzenten wie Chevron und Exxonmobil leichte Einbußen hinnehmen mussten. Aktien von Fluglinien wie American Airlines, United Airlines und Delta Air Lines legten jeweils um drei Prozent zu. Boeing hingegen endete mit einem Minus von 1,1 Prozent am Dow Ende, belastet durch die erwartete Kapitalerhöhung wegen finanzieller Herausforderungen. Anleger hoffen, dass die möglicherweise eingeworbenen Milliarden für Schuldenabbau und Investitionen genutzt werden.

An der Spitze des Dow glänzte 3M mit einem Plus von 4,7 Prozent, nachdem ein Analyst von JPMorgan nach überzeugenden Quartalszahlen sein Kursziel angehoben und die Aktie weiterhin als „Overweight“ eingestuft hatte. Der Analyst prognostiziert, dass 3M die Branche in den kommenden sechs bis zwölf Monaten übertreffen könnte.