Die britische Regierung hat beschlossen, überalterte Hubschrauber und Angriffsschiffe in den Ruhestand zu schicken, um in den nächsten fünf Jahren 500 Millionen Pfund einzusparen. Verteidigungsminister John Healey verkündete im Unterhaus, dass die geplante Ausmusterung von veralteter Ausrüstung notwendig sei, um den zahlreichen 'unfinanzierten Druckfaktoren' innerhalb des Verteidigungsetats gerecht zu werden. Betroffen sind unter anderem die Fregatte HMS Northumberland, das Watchkeeper-Drohnenprogramm sowie mehrere Schiffe und Hubschrauber. Healey betonte, dass diese Entscheidungen 'vernünftig' seien und dazu beitragen würden, sowohl Geld für die Steuerzahler zu sparen als auch bessere Ergebnisse für das Militär zu erzielen. Obwohl die Labour-Regierung plant, die Verteidigungsausgaben auf 2,5 Prozent des BIP zu erhöhen, ist derzeit noch nicht klar, wann dies umgesetzt wird. Vorerst stehen die öffentlichen Finanzen aufgrund anderer Prioritäten wie Gesundheit und Bildung unter Druck. Hohe Militärs wie Admiral Sir Tony Radakin und General Sir Roly Walker unterstützen die Modernisierungsbemühungen und stimmen darin überein, dass die beschleunigte Ausmusterung überholter Ausrüstung der nächste logische Schritt ist. Admiral Sir Ben Key, Chef der Royal Navy, hob hervor, dass der Verlust von wichtigen Schiffen wie HMS Albion und HMS Bulwark und die Notwendigkeit zur Modernisierung unabdingbar seien, um zukunftsfähig zu bleiben. Kritik kommt von der Opposition, die die Streichungen als problematisch ansieht, insbesondere angesichts wachsender Bedrohungen. James Cartlidge, Schattenverteidigungsminister, warf der Regierung vor, Fähigkeiten abzuschaffen, die angesichts gestiegener Bedrohungen wichtig wären. Der ehemalige Verteidigungsattaché in Moskau, John Foreman, meinte, dass der Mangel an Personal eher als das Alter der Schiffe für deren Ausmusterung verantwortlich sei. Die Maßnahmen erfolgen im Vorgriff auf eine umfassende Überprüfung der britischen Streitkräfte, die im nächsten Jahr erwartet wird.