16. April, 2025

Märkte

Rüstungssektor im Aufwind: Rheinmetall und Renk an der Spitze der Gewinnerliste

Der Rüstungssektor verzeichnet weiterhin eine anhaltend positive Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten, wobei insbesondere die deutschen Konzerne Rheinmetall und Renk herausstechen. Diese beiden Unternehmen erreichten am vergangenen Dienstag neue historische Höchststände in ihren Aktienwerten. Rheinmetall nähert sich der signifikanten Marke von 1.500 Euro pro Aktie, während Renk-Aktien bereits über 50 Euro notiert werden. Innerhalb des DAX konnte Rheinmetall am Mittag einen beeindruckenden Zuwachs von mehr als drei Prozent verbuchen, während Renk im MDAX mit einem Plus von über fünf Prozent die Rangliste der leistungsstärksten Mid-Cap-Unternehmen anführte.

Auch Hensoldt konnte mit fast vier Prozent Zuwachs an Wert erfreuliche Nachrichten verzeichnen, was das Unternehmen zu einem der stärksten Performern im MDAX macht. Die Unwägbarkeiten im internationalen Handelskonflikt, angefacht durch die unvorhersehbare Politik der USA, scheinen die deutschen Rüstungsunternehmen unbeeindruckt zu lassen. Die Investoren von Hensoldt, Renk und Rheinmetall zeigten sich gelassen und unbeirrt durch globale politische Spannungen. Bemerkenswert ist die Erholung der Rheinmetall-Aktie, die nach einem massiven Einbruch von 27 Prozent Anfang April rasch einen Turnaround schaffte und im Laufe des Tages um beeindruckende 39 Prozent zulegte.

Der anhaltende Bedarf an militärischer Aufrüstung, bedingt durch die geopolitische Lage und die gesetzliche Anpassung in Deutschland an das Grundgesetz, schafft ein förderliches Umfeld für Rüstungsunternehmen. Die jüngste Gesetzesänderung ermöglicht eine verstärkte Flexibilität bei der Finanzierung von Verteidigungsausgaben, was dem Sektor zusätzliche Impulse verleiht. Investitionsströme in börsengehandelte Fonds reflektieren einen klaren Trend zugunsten der Rüstungsaktien.

Die Privatbank Berenberg zeigte sich ebenfalls optimistisch hinsichtlich der Aussichten von Rheinmetall. Analyst George McWhirter hob das starke Wachstum des Unternehmens hervor und verwies auf das Potenzial einer wachsenden Auftragspipeline. Rheinmetalls jüngste strategische Erweiterung, einschließlich der Übernahme des Kampfmittelbergungsunternehmens Stascheit, sowie der vorherige Erwerb von Hagedorn-NC, unterstreichen die ambitionierte Expansionsstrategie des Unternehmens. McWhirter betonte zudem die attraktive Bewertung der Rheinmetall-Aktie, die mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis-Quotienten von 1,2 im Vergleich zu durchschnittlich 1,5 der Branche besonders günstig eingeschätzt wird. Vor diesem Hintergrund erhöhte er das Kursziel auf 1.630 Euro und bekräftigte seine Kaufempfehlung.