In einer idealen Welt würden Staaten ihre finanziellen Ressourcen in den Ausbau von Infrastruktur, Forschung, Bildung und Gesundheit investieren. Die aktuelle Realität jedoch sagt uns etwas anderes. Ein neuer Höchststand bei Rüstungsexporten wird nicht als Skandal angesehen, sondern vielmehr als direkte Konsequenz globaler Gegebenheiten. Das Geschäft mit Waffen ist nicht grundsätzlich gut oder schlecht; entscheidend ist, wer die Empfänger dieser Systeme sind.
Mehr als 60 Prozent der deutschen Waffenexporte gingen jüngst an die Ukraine. Dabei handelte es sich größtenteils um Luftabwehrsysteme, die der Schutz der Städte und der zivilen Infrastruktur dienen sollen. Der Wunsch nach Deeskalation in zentralen Konfliktgebieten bleibt groß, doch die gegenwärtigen Anzeichen einer Entspannung sind rar. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass der Rekord bei den deutschen Rüstungsexporten im Jahr 2025 nochmals übertroffen wird.