Der britische Rüstungskonzern BAE Systems blickt mit Zuversicht in eine prosperierende Zukunft, gestützt durch die gegenwärtig angespannte geopolitische Lage. Das Unternehmen verzeichnet eine steigende Nachfrage nach Artilleriesystemen und Waffen, wie es jüngst in Farnborough kommunizierte. Im vergangenen Jahr erzielte BAE dank seines soliden Auftragsbestands von nahezu 78 Milliarden Pfund—entsprechend 93,8 Milliarden Euro—überraschend deutliche Erfolge. Bemerkenswert sind dabei die bedeutenden Lieferverträge, die mit Australien für 2024 abgeschlossen wurden.
Mit einem Umsatzanstieg von 14 Prozent, erreichte BAE Systems 28,3 Milliarden Pfund, während der bereinigte operative Gewinn ebenfalls um 14 Prozent auf drei Milliarden Pfund kletterte. Diese positiven Zahlen wurden zudem durch eine strategische Übernahme untermauert. Der Nettogewinn stieg auf zwei Milliarden Pfund, verglichen mit den vorherigen 1,9 Milliarden Pfund.
Trotz einer vorherigen Kurssteigerung der BAE-Aktien an der Londoner Börse, kam es am Mittwochmorgen zu Gewinnmitnahmen, was zu einem Rückgang von mehr als zwei Prozent führte. Die Aktien profitierten, wie viele im Rüstungssektor, von erhöhten westlichen Verteidigungsausgaben infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Zusätzlicher Auftrieb kam von der neuen Trump-Administration in den USA. Interessanterweise ist der Kursanstieg von BAE Systems mit rund 120 Prozent im Vergleich zu Rheinmetall, der auf fast 900 Prozent kommt, eher moderat.
In der Europäischen Union wird über gesteigerte Verteidigungsausgaben diskutiert, nachdem Donald Trump erhöhten Druck auf die europäischen NATO-Partner ausgeübt hatte. Inmitten dieser Diskussionen erklärte BAE, weiter daran zu arbeiten, das Geschäft zu fokussieren und der wachsenden Nachfrage vor allem aus den USA und international zu begegnen. Es wird erwartet, dass der Umsatz bis 2025 um bis zu neun Prozent wächst.
BAE Systems ist ein Schlüsselakteur bei der Herstellung militärischer Ausrüstungen wie gepanzerter Fahrzeuge und Waffensysteme. Das Unternehmen kollaboriert zudem mit Leonardo aus Italien und Mitsubishi Heavy Industries aus Japan an der zukunftsweisenden Entwicklung eines Kampfjets der sechsten Generation.