19. September, 2024

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Rüstungsaktien unter Druck – Drohender Waffenstillstand sorgt für Nervosität

Rüstungsaktien unter Druck – Drohender Waffenstillstand sorgt für Nervosität

Die Aktienkurse von Rüstungsunternehmen haben am Dienstag deutlich nachgegeben, nachdem ein Bericht von Bloomberg Überlegungen zu einem möglichen Waffenstillstand in der Ukraine publik gemacht hatte. Rheinmetall, deren Papiere bereits seit Mitte August unter Abgabedruck geraten sind, verloren am Dax-Ende 4,1 Prozent und fielen auf 497,20 Euro. Währenddessen legte der deutsche Leitindex um 0,81 Prozent zu.

Auch andere Branchenwerte blieben nicht verschont. Hensoldt, Schlusslicht im MDax, verzeichnete einen Verlust von drei Prozent. Renk, ebenfalls aus der Rüstungsindustrie, gab mehr als zwei Prozent nach.

Laut Bloomberg hätten einige der ukrainischen Verbündeten begonnen, über die Beendigung des Kampfes gegen die russische Invasion zu diskutieren. Dies habe in mehreren westlichen Hauptstädten die Sorge ausgelöst, dass solche Bemühungen Kiew zu einem verfrühten Waffenstillstand zwingen könnten.

Eine mögliche Herabsetzung von Kampfhandlungen und eine Annäherung an einen Waffenstillstand könnten negative Auswirkungen auf den Rüstungssektor haben, da die Nachfrage nach militärischem Gerät und Technologie sanken. Investoren reagieren daher vorsichtig und ziehen sich zurück, was den Abwärtstrend der Aktienkurse in diesem Sektor verstärkt.