Die ostukrainische Stadt Torezk, Teil des umkämpften Gebiets Donezk, ist Schauplatz intensiver Gefechte. Laut ukrainischen Quellen hat die russische Armee bereits etwa die Hälfte der Bergarbeiterstadt eingenommen. Der Chef der städtischen Militärverwaltung, Wassyl Tschyntschyk, berichtet, dass 40 bis 50 Prozent der Stadt noch unter ukrainischer Kontrolle stehen. Ukraine kämpft verbissen, doch ein weiteres russisches Vorrücken am Donnerstag konnte erfolgreich gestoppt werden.
Die Bedingungen für die verbliebenen rund 1.150 Einwohner sind düster, beherbergt die Stadt doch einst über 30.000 Bewohner. Russische Truppen kontrollieren mittlerweile mehrere Straßen im Stadtzentrum, während ebenfalls Angriffe auf die benachbarte Stadt Tschassiw Jar registriert wurden, die sich knapp 20 Kilometer entfernt befindet.
Seit mehr als zweieinhalb Jahren kämpft die Ukraine mit internationaler Unterstützung gegen die russische Invasion. Trotz eines symbolischen Angriffs im August auf russisches Territorium in der Region Kursk sieht sich die Ukraine in der östlichen Landesregion vermehrt unter Druck. Zudem haben die russischen Truppen im Kursker Gebiet mit größeren Gegenoffensiven begonnen, die ersten Erfolge erzielten und Ortschaften zurückeroberten, nachdem Russland dort seine militärische Präsenz stark ausgebaut hatte.