19. Dezember, 2024

Politik

Russlands Schachzüge in Libyen: Strategische Verlagerung der Luftabwehr

Russlands Schachzüge in Libyen: Strategische Verlagerung der Luftabwehr

Nach dem Sturz von Baschar al-Assad hat Russland begonnen, seine Luftabwehr aus Teilen Syriens abzuziehen und nach Libyen zu verlagern. Berichten zufolge sind einige dieser Systeme, begleitet von Panzern, nach Ostlibyen verlegt worden, einem Gebiet unter der Kontrolle des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sowie ein ehemaliger Offizier unter Assad bestätigen diese Entwicklungen. Ursprünglich hatte das 'Wall Street Journal' unter Berufung auf amerikanische und libysche Quellen darüber berichtet. Libyen ist seit dem Fall von Muammar al-Gaddafi im Chaos versunken und in rivalisierende Machtzentren aufgeteilt. Die Ankunft russischer Verteidigungssysteme könnte die Machtbalance weiter verändern und wird von westlichen Militärs genau beobachtet. Laut einer Analyse des deutschen Verteidigungsministeriums könnte Russland so über Haftar strategische Vorteile, wie einen privilegierten Zugang zum Hafen von Tobruk, erlangen. Haftar, bereits durch Russland unterstützt, würde von einer stärkeren Luftverteidigung profitieren. Ebenso wichtig sind die in der Region präsenten russischen Wagner-Söldner, die eine bedeutende Rolle spielen könnten. Gleichzeitig bleibt Haftar darauf bedacht, das Verhältnis zum Westen ausgewogen zu halten, denn auch interne Kritiker stehen einem allzu großen russischen Einfluss skeptisch gegenüber.