24. Oktober, 2024

Politik

Russlands Rhetorik beim Brics-Gipfel: Putins scharfe Worte gegen den Westen

Russlands Rhetorik beim Brics-Gipfel: Putins scharfe Worte gegen den Westen

Beim jüngsten Gipfeltreffen der Brics-Staaten in Kasan hat der russische Präsident Wladimir Putin erneut deutliche Vorwürfe gegen den Westen erhoben. Seiner Ansicht nach wird die Ukraine instrumentalisiert, um Russland sicherheitspolitisch zu destabilisieren. Er sprach in einer Runde mit mehr als 30 Staatsgästen und warf dem Westen vor, dass das Ziel einer strategischen Niederlage Russlands verfolgt werde. Dies sei jedoch ein Irrglaube, der auf Unkenntnis der russischen Einheit und Geschlossenheit beruhe. Dabei bleibt bemerkenswert, dass der russische Staatschef selbst die großangelegte militärische Invasion in die Ukraine vor über zweieinhalb Jahren initiiert hatte, um das Nachbarland wieder unter russischen Einfluss zu bringen. Gleichzeitig verurteilte Putin die westliche Einmischung in die Angelegenheiten anderer Staaten und kritisierte die Sanktionen sowie die Marktmanipulationen, die seiner Meinung nach eine unabhängige Entwicklung in Asien, Afrika und Lateinamerika behindern. Mit leiseren Tönen trat der chinesische Staatspräsident Xi Jinping als nächster Redner auf und plädierte für eine politische Lösung des Ukraine-Konflikts. Er erinnerte dabei an Vorschläge, die von China und Brasilien unterbreitet wurden. Jüngst hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache ein T-Shirt mit dem Schriftzug "Make Russia Small Again" getragen – eine Anspielung auf den Wahlkampfslogan von Ex-US-Präsident Donald Trump. Dies könnte als gezielte Antwort auf Putins Tiraden gewertet werden.