Andrei Kostin, der Vorstandsvorsitzende der zweitgrößten russischen Bank VTB, äußerte sich in einem Interview skeptisch über eine baldige Aufhebung der westlichen Sanktionen gegen Russland. Angeführt wurden diese Sanktionen als Reaktion auf Russlands militärische Aktionen in der Ukraine. Kostin zieht Parallelen zur politischen Vergangenheit: Die sogenannten Jackson-Vanik-Änderungen, die einst gegen die Sowjetunion verhängt wurden, blieben bis 2012 in Kraft – Jahrzehnte nach ihrem Inkrafttreten während des Kalten Krieges.
Besondere Besorgnis hegt Kostin über die eingefrorenen russischen Devisenreserven im Westen. Diese könnten laut westlichen Stimmen zur Finanzierung des Wiederaufbaus der Ukraine verwendet werden. Kostin befürchtet, dass diese Pläne so weitreichend sein könnten, dass selbst die Reserven nicht ausreichen würden.
Seine Aussage unterstreicht die anhaltende geopolitische Spannungen und die Ungewissheit, unter der Russland und seine Finanzinstitute derzeit arbeiten müssen.